Bar Bapas:Im Bapas gibt es bayerische Tapas

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Bairisch durch und durch - auch bei den Drinks. (Foto: Florian Peljak)

Gin Tonic mit eingelegten Radieschen und kulinarische Schmankerl im Mini-Format: Im Bapas an der Leopoldstraße geht es herzhaft zu. Das beste Angebot der Bar hat aber nichts mit der Karte zu tun.

Von Philipp Crone

Wie viel rauschenden Stadtverkehr verträgt eine Bar? Die Frage muss man sich an der Leopoldstraße schon stellen. Beim Ausblick hat man die Wahl zwischen der Straße, auf der im Minutentakt laute Flachautos vorbeirasen und Motorräder das Schaufahren üben, und dem dekadent breiten Bürgersteig, auf dem Fußvolk rauf- und runterschlendert, dass man sich fragt, ob hier irgendwo Casting-Scouts für Blockbuster vermutet werden.

Es ist also ein Ausblick im Bapas, den selbst ein Gast, der alleine kommt, zu einem gemütlichen Verweilen zwingt. Darum geht es ja in dieser Bar, dass man lange bleibt, und dann nicht nur die bayerisch angehauchten Drinks probiert, sondern auch die namensgebenden Speisen. Bapas, bayerische Tapas und bayerische Drinks, das bekommt dann an den lauen Juli-Abenden zum Beispiel die gesprächige Damenrunde aufgetischt, die sich zwischen Litfasssäule und Boulevard niedergelassen hat.

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Wer etwa mit einem Isarbier (0,33 Liter, 3,80 Euro) oder einem Bapas Spritz aus Perlwein, Mondino Amaro und Tonic (7,50) startet, bekommt einen fruchtig-würzigen Geschmack zum Straßenkino dazu, und es werden zum Beispiel die Kleinvarianten von bayerischen Gerichten serviert, Reiberdatschi mit Rucolasalat etwa oder Entenkroketten (5,50).

Wobei das Bar-Prinzip noch ein bisschen ungewohnt ist für so manchen Passanten, der sich niederlässt. Manch einer sagt: "Wiener Schnitzel für 6,50, da werd' ich ja nicht satt." Andere haben sich hier schon längst auf die bayerische Gemütlichkeit eingelassen, eine Dame liest ihren E-Reader leer und bestellt gerne Weißweinschorle nach, während zwei Junggebliebene, der eine im Tarn-T-Shirt und mit Vollbräune wie 1980, als Schwabing der Mittelpunkt der Welt war, die schweren Bikes auf der Straße beurteilen. "Ah, eine KTM Duke!", ruft der Getarnte, und im Hintergrund läuft "Sugar Man" von Rodriguez.

Bevor der Laufsteg zur blauen Stunde ein wenig lässigere Klamotten und zukünftige Filmstars zeigt, sollte man eine Bayerisch Creme zu sich nehmen und bei einem Green Mezcal (10,50 mit Mezcal, Monaco Green, Limettenwedge und Salz) ins herbe Getränkefach wechseln. Oder bei einem Alpenglühen, eine Art Gin Tonic mit eingelegten Radieschen, die alten Zeiten herbeiträumen, in denen hier wirklich noch Leinwandhelden entdeckt wurden, natürlich nicht auf einer der rumröhrenden Straßenmaschinen, sondern zwischen den Kleintischen des Boulevards.

Der Sound von klirrenden Gläsern dringt langsam durch im Bapas, das Abendlicht setzt die wunderbar eingerichtete Bar in Szene mit den feinen Holztischen, der bunten Theke und dem violetten Space-Touch. Die runden Lampen wirken wie kleine Planeten, und ein bisschen bayerisch-außerirdisch darf man sich schon auch fühlen an diesem Ort.

© SZ vom 28.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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