Zum Tod von Hans-Jochen Vogel:Wegbereiter der Moderne

Zum Tod von Hans-Jochen Vogel: Zu Vogels größten Projekten gehörte der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in München. 1965 begannen die Bauarbeiten für die erste U-Bahnlinie durch die Stadt, zwei Jahre später für den S-Bahntunnel, der 1972 in Betrieb ging.

Zu Vogels größten Projekten gehörte der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in München. 1965 begannen die Bauarbeiten für die erste U-Bahnlinie durch die Stadt, zwei Jahre später für den S-Bahntunnel, der 1972 in Betrieb ging.

(Foto: SZ-Photo/West-Foto/Horst J. Buch)

Planvoll und rational baute Hans-Jochen Vogel München in seiner Zeit als Oberbürgermeister zur Millionenmetropole aus. Sein Wirken prägt die Stadt bis heute.

Von Wolfgang Görl

Zwölf Jahre, von 1960 bis 1972, war Hans-Jochen Vogel Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München. Lässt man nur mal die Großprojekte, die in dieser Zeit verwirklicht wurden, Revue passieren, hat man das Gefühl, Vogel müsse viel länger im Amt gewesen sein. Es ist erstaunlich, ja bewundernswert, was alles in seiner Ära entstanden oder auf den Weg gebracht worden ist: die Olympia-Anlagen, insbesondere die grandiose Architektur Günter Behnischs auf dem Oberwiesenfeld, die U- und S-Bahn, die Fußgängerzone in der Altstadt oder die riesigen Wohnanlagen in Neuperlach, am Hasenbergl, in Fürstenried und der Blumenau. Die Sechzigerjahre waren eine Boomzeit, in der, das ist nicht gänzlich übertrieben, aus dem Millionendorf München eine moderne Großstadt europäischen Formats wurde.

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