Handwerk:Ausgezeichnet

Mit Rosinen und sogar mit Piña Colada - die geprüften Stollen. (Foto: Florian Peljak)

Die Bäckerinnung hat ihre Stollen prüfen lassen

Von Franz Kotteder

Ausgerechnet den Innungsobermeister hat es erwischt. "Die Stollenprüfung war mir heuer zu früh", sagt Heinrich Hoffmann, "und prompt hab ich für einen Stollen nur ein ,Befriedigend' kassiert." Das Geständnis ehrt ihn, schließlich macht er es ganz öffentlich bei der Vorstellung der Ergebnisse der alljährlichen Christstollenprüfung der Münchner Bäckerinnung.

Die wurde in diesem Jahr erstmals vom Deutschen Brotinstitut nach nicht weniger als 130 Kriterien durchgeführt und fiel für die Münchner Bäcker ausgesprochen erfreulich aus, sieht man einmal vom Obermeister ab. 20 Bäckereien haben mitgemacht und insgesamt 132 Stollen und Früchtebrote prüfen lassen, darunter auch so exotische wie einen Piña-Colada-Stollen oder einen Südsee-Stollen. 68 bekamen die Note "Sehr gut", 60 "Gut" und nur vier Stollen wurden als "Befriedigend" eingestuft. Und weil 32 der sehr guten Stollen diese Bewertung zum dritten Mal bekamen, gab es für sie gleich auch noch die Goldmedaille der Innung obendrauf.

Die Münchner können die verschiedenen Stollen auch heuer wieder beim Stollenmarkt am Dienstag, 12. Dezember, zwischen 11 und 18 Uhr im Foyer des Alten Rathauses probieren. Wenn sie danach einen Stollen kaufen wollen, dürfen sie in diesem Jahr allerdings tiefer in die Tasche greifen als 2016. Schuld daran ist der stark gestiegene Butterpreis. Obermeister Hoffmann: "Dafür können die Kunden aber sicher sein, dass wir Innungsbäcker mit Butter backen und nicht mit Palmöl wie die Industrie."

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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