Ein 21-jähriger Münchner ist am frühen Sonntagmorgen auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofes Giselastraße unter dramatischen Umständen tödlich verunglückt. Wie die Polizei und die Berufsfeuerwehr melden, sei der junge Mann mit Begleitern gegen 1.30 Uhr am Bahnsteig gewesen, als er glaubte, in einer anfahrenden U-Bahn eine Bekannte zu erkennen.
Der als "alkoholisiert" beschriebene 21-Jährige sei daraufhin neben dem Zug hergelaufen und habe versucht, auf sich aufmerksam zu machen - und das Bahnsteigende mitsamt dem dortigen Sicherheitsspiegel übersehen. Er sei dort eingeklemmt und noch 20 Meter mitgezogen worden. Dabei habe er sofort tödliche Verletzungen erlitten.
Zwei Passanten, die noch Hilfe leisten wollten, brachen den Versuch angesichts der schaurigen Szenerie ab und mussten später ebenso wie der Zugführer und weitere Zeugen des Vorfalls von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Der Zugführer hatte den Unfall nicht bemerkt und war während der Fahrt von Passagieren darüber informiert worden.
Tödliche Unfälle sind bei Münchens U- und S-Bahn keine Seltenheit. Zuletzt starb im April ein 16-Jähriger auf S-Bahn-Gleisen bei Ottobrunn, im Februar 2016 verlor ein alkoholisierter 18-Jähriger im U-Bahnhof Am Hart ein Bein, weil er aufs Gleis stürzte.
