Haidhausen:Kinderwünsche werden wahr

Klinik rechts der Isar plant Zentrum für künstliche Befruchtungen

Von Johannes Korsche, Haidhausen

Das Klinikum rechts der Isar plant auf seinem Haidhauser Stammgelände ein "Kinderwunschzentrum", wie es das Zentrum für In-vitro-Fertilisation selbst nennt. Nach derzeitiger Planung sei es vorgesehen, 150 Quadratmeter eingeschossig an die Frauenklinik anzubauen, teilt Kliniksprecherin Eva Schuster mit. Etwa 100 Quadratmeter für das neue Zentrum soll in dem Bestandsgebäude der Frauenklinik unterkommen. Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen hat bereits Zustimmung signalisiert, wenn die beiden Bäume, die deswegen gefällt werden müssen, nachgepflanzt werden.

In-vitro-Fertilisation kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt "Im-Glas-Befruchtung", das Klinikum rechts der Isar plant also ein Zentrum für künstliche Befruchtung. Es soll Paaren, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, helfen, ihr Wunschkind zu bekommen. Gründe dafür können beispielsweise ein verschlossener Eileiter oder eine schlechte Spermienqualität sein.

Ein weiterer Schwerpunkt eines solchen Zentrums wäre die Versorgung von jungen Krebserkrankten, sagt Schuster. Die könnten durch das Zentrum auch nach der Krebsbehandlung noch Kinder bekommen. So können in dem Zentrum Samen- oder Eizellen eingelagert werden, bevor der Krebserkrankte die Strahlentherapie antritt. "Damit haben sie die Chance, nach überstandener Krebsbehandlung Kinder zu bekommen", sagt Schuster.

Künstliche Befruchtungen sind in Deutschland gesetzlich streng geregelt. Dementsprechend unterliegt auch das neue Zentrum in Haidhausen "strengsten Auflagen durch die Regierung von Oberbayern, mit der die gesamte Planung eng abgestimmt wurde und wird", sagt Sprecherin Schuster. Zu Bau- und Eröffnungstermin kann das Klinikum noch keine Auskunft geben. "Aktuell befindet sich das Kinderwunschzentrum noch in der Planungsphase."

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