Haidhausen:Im Rathaus abgeblitzt

Verwaltung lehnt es ab, weitere Tempo-30-Zonen einzurichten

Von Patrik Stäbler, Haidhausen

Mit seinem Wunsch nach weiteren Tempo-30-Zonen in Haidhausen ist der Bezirksausschuss (BA) Au-Haidhausen im Rathaus abgeblitzt. Ebenfalls abgelehnt wurde der BA-Antrag, die Holzhofstraße als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen, landläufig Spielstraße genannt. Dies hatte das Gremium Ende 2020 auf Anregung aus der Bürgerschaft gefordert. Demnach sollte die Spielstraße "als Bindeglied zwischen Preysingplatz und dem Spielplatz am Gasteig" dienen.

Genau dies sehe man im Rathaus aber als "sehr problematisch" an, teilt das Mobilitätsreferat in seinem Ablehnungsschreiben mit. Schließlich würde der verkehrsberuhigte Bereich auch einen elf Meter langen Abschnitt der Kellerstraße betreffen, wo davon auszugehen sei, "dass die meisten Fahrzeuge auf dieser Strecke kaum Schrittgeschwindigkeit fahren". Überdies würde ein Umbau der Holzhofstraße als Voraussetzung für einen verkehrsberuhigten Bereich "einen nicht unerheblichen Finanzaufwand erfordern", so die Behörde.

Ebenfalls abgelehnt wurde ein Antrag auf ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern in der Steinstraße sowie rund um den Johannis- und den Bordeauxplatz. Dies hatte der BA auf Initiative der SPD gefordert, die damit die Tempo-30-Zone innerhalb der Hauptverkehrsrouten Rosenheimer Straße, Innere Wiener Straße, Einstein- und Orleansstraße vervollständigen wollte. In den betreffenden Straßen gebe es jedoch keine Gründe, die eine solche Geschwindigkeitsbegrenzung rechtfertigen würden, teilt das Mobilitätsreferat dem Stadtviertel-Gremium mit. Allerdings habe man im Zuge der Prüfung festgestellt, dass in der Schlossstraße die Voraussetzungen für einen Tempo-30-Abschnitt gegeben seien, und zwar vor der dortigen Kindertagesstätte. Ein Vorschlag für eine solche Anordnung werde aktuell erarbeitet, so die Behörde.

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