Haidhausen:Frau bedroht Polizisten mit Schreckschusspistole

"Ruhe, oder ich erschieß' dich!": Weil ein Umzugshelfer in Haidhausen offenbar zu viel Lärm machte, bedrohte ihn eine verwirrte Frau mit Schlagstock und Schreckschusspistole. Kurz darauf bedrohte sie Polizisten - und hatte dabei viel Glück.

Von Thomas Schmidt

Eine psychisch kranke Münchnerin ist mit einer Schreckschusspistole auf Polizeibeamte losgegangen und hatte dabei großes Glück, dass sie selbst nicht erschossen wurde. Zunächst aber bedrohte die 58-Jährige einen Umzugshelfer, der ihr offenbar zu viel Lärm machte.

Der 27-Jährige baute am Samstag in einer Wohnung in der Schleibingerstraße in Haidhausen gerade ein Regal zusammen, als die verwirrte Nachbarin mit Schlagstock und Pistole ausgestattet um 19 Uhr plötzlich vor seiner Tür stand und mit der Schusswaffe auf sein Gesicht zielte. "Ruhe, oder ich erschieß' dich!", soll sie laut Polizei sinngemäß gebrüllt haben. Der 27-Jährige flüchtete aus der Wohnung und alarmierte die Polizei.

Klicken statt knallen

Als die Beamten das Haus betraten, kam die 58-Jährige aus ihrer Wohnung, zielte mit der Schreckschusspistole - die täuschend echt ausgesehen haben soll - auf die Polizisten und drückte mehrfach ab. Statt zu knallen, klickte es aber nur ein paar Mal, die Waffe war nicht geladen.

Die Polizisten behielten die Nerven: Statt in der Bedrohungssituation selbst zur Pistole zu greifen, überwältigten sie die Münchnerin. Dabei schlug sie mit dem Kopf auf dem Boden auf und erlitt eine Platzwunde. Nachdem Mediziner die Wunde in einer Klinik versorgt hatten, wurde die Münchnerin zur weiteren Behandlung in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert.

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