Hadern:Tram statt U-Bahn

Trasse in die Blumenau bleibt bei der Stadt im Fokus

Von Berthold Neff, Hadern

Rein theoretisch wäre es wohl möglich, die Blumenau durch die U-Bahn zu erschließen. Die Voraussetzungen für einen entsprechenden Abzweig der U 5 werden bei der Verlängerung dieser Linie vom Laimer Platz nach Pasing baulich gesichert, betont das städtische Planungsreferat im Entwurf des Nahverkehrsplans der Landeshauptstadt München, der derzeit den 25 Bezirksausschüssen zur Stellungnahme vorgelegt wird.

Praktisch jedoch gibt es derzeit kaum Hoffnung, dass diese Strecke auch tatsächlich gebaut wird, so wie es die Grünen im Bezirksausschuss Hadern stets gefordert haben. "Eine U-Bahn-Verbindung ist mit der vorhandenen Siedlungsstruktur verkehrlich nicht sinnvoll", lautet das Fazit der Experten aus dem Planungsreferat. Diese Einschätzung kennt man im Bezirksausschuss Hadern inzwischen und nahm in der jüngsten Sitzung zur Kenntnis, dass die Stadt nun eine Verlängerung der Tram 18 von der Haltestelle Senftenauerstraße in die Blumenau untersuchen will. Der SPD-Fraktionssprecher Gerhard Fries merkte bereits vorsorglich an, dass man die Bäume entlang der Senftenenauerstraße keineswegs für die Tram opfern dürfe.

Diese Variante war bereits im Nahverkehrsplan 2015 erwähnt worden, ebenso wie eine Trambahnlinie Richtung Planegg. Diese Strecke wäre denkbar als Abzweigung der Tram-Westtangente vom Romanplatz bis zur Aidenbachstraße, von der Haltestelle Waldfriedhof aus. An der Tram-Westtangente wird seit Jahren geplant, es kam aber immer wieder zu Verzögerungen. Immer wieder hieß es, der Antrag auf Planfeststellung für die Westtangente entlang der Fürstenrieder Straße stehe unmittelbar bevor.

© SZ vom 17.10.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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