Hadern:Highway statt Holperroute

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Schluss mit holprig: Oberbürgermeister Dieter Reiter will den Radweg an der Würmtalstraße ausbauen. (Foto: Catherina Hess)

OB Reiter sagt den Radweg-Ausbau an der Würmtalstraße zu

Von Berthold Neff, Hadern

Die Autos dominieren die Würmtalstraße. Auf zwei Spuren parken sie, auf vier weiteren rauschen sie flott dahin. Die Radler hingegen haben es ungleich schwerer, ihnen stehen nur zwei vergleichsweise schmale Wege zur Verfügung, gerade mal 90 Zentimeter schmal ist derjenige Richtung Osten, also zur Innenstadt hin. Von dort, direkt aus dem Rathaus, kam Freitagvormittag hoher Besuch nach Hadern, um in Sachen Radweg nach dem Rechten zu sehen. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) war mit etlichen seiner Experten erschienen, um sich an Ort und Stelle einen Eindruck von der Situation zu verschaffen.

Er brauchte nicht lange zu warten, um zu sehen, wie eng es hier manchmal zugeht. Die Sonne scheint, es ist bestes Radlwetter. Wer überholen will, muss auf den Fußweg ausweichen, auf dem Radweg ist das bei einer Breite von 90 Zentimetern unmöglich. Genauso schwierig wird es, wenn man mit einem Anhänger unterwegs ist, vom Doppel-Anhänger ganz zu schweigen. Hinzu kommt, dass die Wurzeln der Alleebäume den Asphalt an vielen Stellen nach oben gedrückt haben. "Das ist ein einziges Geholper", sagt Irmgard Hofmann, die für die SPD dem Bezirksausschuss Hadern sowie dem Bezirkstag angehört. Sie war zusammen mit ihrer CSU-Kollegin Birgit Hainz zu dem Termin gekommen, um zu bekräftigen, wie dringend eine Sanierung dieser wichtigen Radl-Route ist, die an einigen Stellen, zum Beispiel vor der Esso-Tankstelle, auch die Gefahr von Zusammenstößen mit sich bringt. "Da wäre eine farbliche Markierung sehr wichtig", sagt Birgit Hainz.

Dieter Reiter, selbst derzeit eher selten mit dem Rad unterwegs, merkt schnell, dass es so gut wie nichts bringt, den weißen Strich, der den Rad- vom Fußweg trennt, einen halben Meter weiter neu zu ziehen. "Wir müssen eine Gesamtsanierung angehen", sagt Reiter, "alles andere wäre nur Placebo". Eine durchgehende Breite des Radwegs von 1,5 Metern wäre wohl machbar, ohne die Baumwurzeln zu schädigen. Er werde das Baureferat beauftragen, ein Konzept für den Ausbau anzufertigen, einschließlich einem Zeitrahmen. Im Benehmen mit dem Bezirksausschuss, der übrigens schon drei Anträge zu diesem Radweg gestellt hat, sollen die Experten so schnell wie möglich eine Lösung finden. Reiter: "Das wird ein richtiger Radl-Highway."

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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