Hadern:Begehrtes Gut

Lesezeit: 1 min

Fünfeckig nach oben: Das neue Quartier nimmt Gestalt an. (Foto: Gewofag)

Gewofag feiert Richtfest für das neue Wohnquartier an der Ludlstraße

Von Berthold Neff, Hadern

Vor gut zwei Jahren machten die Bagger entlang der Lindauer Autobahn mit den zehn Wohnblocks der alten Ludlstraße kurzen Prozess. Die Gebäude mussten weichen, damit die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag an dieser Stelle ein "Stück Stadtreparatur" in Angriff nehmen konnte, wie es Gewofag-Chef Klaus-Michael Dengler schon von Beginn an formulierte. Es galt, ein neues Quartier aus dem Boden zu stampfen. Im Herbst setzte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) den ersten Spatenstich für das Stadtquartier mit insgesamt 374 Wohnungen für etwa 1200 Menschen sowie vielen sozialen Einrichtungen. Nun, beim Richtfest, war schon deutlich zu sehen, was für etwa 120 Millionen Euro gebaut wird. Hier, so sagte SPD-Stadträtin Heide Rieke in ihrer Ansprache, entstehe eine Siedlung, die "dem ganzen Stadtviertel zugute kommt", denn es entstünden vor allem "viele bezahlbare Wohnungen".

Die Gewofag errichtet die 374 Ein- bis Fünfzimmerwohnungen in drei Bauabschnitten. Die Abschnitte 1 und 2 mit etwa 234 Wohnungen sollen Ende 2020 bezugsfertig sein, der dritte und letzte Bauabschnitt mit weiteren 140 Wohnungen ist ein Jahr später soweit. Die Tiefgarage hat eine Kapazität von 256 Stellplätzen. Außerdem baut die Gewofag ein Haus für Kinder mit jeweils drei Krippen- und Kindergartengruppen, ein Kindertageszentrum mit acht altersgemischten Gruppen, ein Familien- und Beratungszentrum, einen Quartierstreff, eine ambulant betreute Wohngemeinschaft sowie ein Mehrgenerationenhaus im Auftrag der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Großhadern mit 19 Wohnungen. Zudem entstehen zwölf Künstlerateliers.

Zusätzlicher Wohnraum entsteht, weil die Gewofag erstmals Unterflur-Müllcontainer baut, die an vier Standorten entlang der Ludlstraße platziert sind. Jeder verfügt über Einwurfsäulen, wo die Mieterinnen und Mieter Restmüll, Altpapier und Bioabfälle einwerfen können. Mit dem Verzicht auf gesonderte Müllräume spart man Platz, sodass es möglich wurde, sieben weitere Wohnungen sowie ein Künstleratelier zu errichten.

© SZ vom 13.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: