Cyber-Attacke:Spur der Hirmer-Hacker führt nach Russland

Cyber-Attacke: Der Laden von Hirmer in der Münchner Fußgängerzone.

Der Laden von Hirmer in der Münchner Fußgängerzone.

(Foto: Stephan Rumpf)

Die Zentralstelle Cybercrime Bayern hat die Ermittlungen nach dem Angriff auf das Modehaus übernommen. Die verdächtige Gruppe ist hierzulande nicht unbekannt.

Hinter dem am Montag publik gewordenen Hackerangriff auf die Computer-Systeme des Münchner Modeunternehmens Hirmer steckt vermutlich eine russische Gruppe. Das teilte die bei der Generalstaatsanwaltschaft in Bamberg angesiedelte Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) mit, die die Ermittlungen übernommen hat. Nach den bisherigen Erkenntnissen sei die bereits am 3. November erfolgte Attacke "durch die bekannte und seit längerem operierende Tätergruppierung namens Conti durchgeführt" worden, erklärte ein Sprecher der Zentralstelle. Die Mitglieder von Conti werden in Russland vermutet und für eine Reihe von Angriffen auf deutsche Unternehmen verantwortlich gemacht. Bei Cyber-Attacken werden in der Regel Daten verschlüsselt oder gesperrt und erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigegeben. Bei großen Unternehmen geht der dabei angerichtete Schaden schnell in die Millionen. Im Fall Hirmer sei eine konkrete Lösegeld-Forderung bislang jedoch nicht bekannt, hieß es. Wie ein Hirmer-Sprecher bestätigt hatte, sei es wegen des Angriffs zu Problemen bei der Erreichbarkeit per Mail und Telefon sowie Verzögerungen bei der Auslieferung von Online-Bestellungen gekommen.

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