Großkonzerte:München soll mehr Open Airs bekommen

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Wie mit Konzerten auf öffentlichen Plätzen wie etwa auf dem Königsplatz umgegangen werden soll, das steht noch nicht in der Vorlage für den Stadtrat. (Foto: Catherina Hess)
  • Open-Air-Flächen für 5000 bis 20 000 Zuschauer, wie sie sich die Konzertveranstalter wünschen, gibt es nicht viele in München.
  • Die Stadt will das Alte Reitstadion und die Galopprennbahn - beide in Riem - wieder reaktivieren.
  • Veranstaltungen mit bis zu 10 000 Zuschauern seien dort möglich, sagt die Verwaltung.

Von Franz Kotteder

Die Stadt will mehr Open-Air-Konzerte haben. Am Dienstag geht es im Stadtratsausschuss für Arbeit und Wirtschaft darum, sie grundsätzlich zu fördern und Flächen dafür bereitzustellen. Außerdem soll sich das städtische Kompetenzteam für Kultur- und Kreativwirtschaft auch um Konzerthallen für bis zu 7000 Besucher kümmern. Die SPD-Stadträtinnen Julia Schönfeld-Knor und Kathrin Abele hatten beides vor eineinhalb Jahren beantragt.

Die praktische Umsetzung gestaltet sich allerdings nicht so einfach. Open-Air-Flächen für 5000 bis 20 000 Zuschauer, wie sie sich die Konzertveranstalter wünschen, gibt es nämlich nicht viele. Immerhin will man jetzt das Alte Reitstadion und die Galopprennbahn - beide in Riem - wieder reaktivieren. Veranstaltungen mit bis zu 10 000 Zuschauern seien dort möglich, sagt die Verwaltung.

Das letzte Rockkonzert im Reitstadion, damals mit 28 000 Besuchern, fand vor sechs Jahren statt. Ein weiteres Areal für 5000 Zuschauer soll im künftigen Werksviertel hinter dem Ostbahnhof entstehen. Flächen für größere Konzerte, zu denen mehr als 10 000 Menschen kommen, sieht die Verwaltung vor allem auf den Park- und Freiflächen neben der Messe, wenn die selbst dort keine Veranstaltungen hat, und auf dem Bauma-Gelände daneben - aber nur in Jahren, in denen die im Dreijahresturnus veranstaltete Baumaschinen-Messe nicht stattfindet. Konzerte mit bis zu 20 000 Besuchern seien sonst noch im Olympiapark auf dem Coubertinplatz möglich. Prinzipiell will man es wegen Anwohnerbeschwerden aber bei maximal zwei bis drei Konzerten pro Veranstaltungsort und Jahr belassen.

Wie sonst mit Konzerten auf öffentlichen Plätzen umgegangen werden soll, das steht noch nicht in der Vorlage für den Stadtrat. Denn da arbeitet das Kreisverwaltungsreferat gerade an neuen Richtlinien, die demnächst behandelt werden sollen. Da geht es dann vor allem um den Königsplatz, den Odeonsplatz und das Freigelände am Bavariapark vor der Alten Kongresshalle sowie andere öffentliche Plätze. Nicht in Frage kommen die Schlossparks von Nymphenburg und Schleißheim; vor allem die Bayerische Schlösserverwaltung ist dagegen.

© SZ vom 06.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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