Großhadern/Martinsried:Fällen für den Wald der Zukunft

Baumpflege findet südlich von Martinsried und Großhadern statt

Die städtische Forstverwaltung des Kommunalreferates nimmt zur Zeit Baumfällarbeiten im Laubwald des Fürstenrieder Waldes vor, südlich vom Klinikum Großhadern sowie zwischen dem Haderner Weg und der Kriegsgräberstätte an der Tischlerstraße im sogenannten Weichselgarten. Die dortigen Laubbäume wurden vor 40 Jahren nach einem Gewittersturm auf den großflächig entstandenen Kahlflächen gepflanzt. Zeitweise müssen für die Fällarbeiten Forstwege gesperrt werden. Die Fachleute fordern Passanten auf, die Absperrungen zu ihrer eigenen Sicherheit unbedingt zu beachten, denn da, wo gefällt wird, herrscht Lebensgefahr. Kommunalreferentin Kristina Frank kann die Menschen jedoch beruhigen: "Wir holzen den Wald natürlich nicht ab, sondern helfen ihm, sich richtig zu entfalten." Mit der richtigen Baumpflege wolle man den Fürstenrieder Laubmischwald fit für die Zukunft machen.

Rot markierte Bäume sind zur Fällung vorgesehen. Dies sind oft Birken- und Pappelbäume, welche die nachwachsenden Eichen - die als Baumgeneration für das nächste Jahrhundert vorgesehen ist - überwachsen haben und unterdrücken. Selteneren Mischbaumarten wie Kirsche, Elsbeere oder Vogelbeere, die im dichten Blätterkonkurrenzkampf gegen Buche und Eiche wenig Chancen haben, wird durch diese gezielte Auflichtungsaktionen ebenfalls geholfen. Ziel ist ein arten- und strukturreicher Laubmischwald. Gelbe oder blaue Querstriche markieren die Randbäume der Maschinengassen. Grüne Farbmarkierungen werden an Biotopbäumen angebracht, die Lebensstätte für seltene Tier- und Pilzarten sind. Diese geschützten Bäume bleiben bis zu ihrem Lebensende und noch darüber hinaus vor der Fällung verschont.

Die Fällarbeiten werden im Zusammenspiel von Mensch und Maschine vorgenommen. Waldarbeiter fällen die Bäume Richtung der Holzerntemaschine, des sogenannten Harvesters. Die Fahrtrassen könnten dadurch auf das Notwendigste erweitert werden, heißt es. Der empfindliche Waldboden werde ebenso geschont wie der Rücken der Waldarbeiter.

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