Großeinsatz der Polizei:Junge verschwindet - aus Angst vor einem Referat

Schulranzen und Sportbeutel liegen verlassen am Waldrand. Weit und breit ist kein Kind in Sicht. Niemand weiß Bescheid - es folgt ein Großeinsatz für die Polizei. Es beginnt die Suche nach einem Jungen, der Angst vor einem Referat hat.

Julia Weiß

7.50 Uhr am Montagmorgen. Eine Schultasche und ein Turnbeutel lagen verlassen am Rande des Perlacher Forstes. Vom Besitzer keine Spur. Ein Passant bemerkte die herrenlosen Gegenstände sofort und informierte die Polizei.

Großeinsatz der Polizei: Ganz alleine an der Tafel: für viele Stress pur.

Ganz alleine an der Tafel: für viele Stress pur.

(Foto: Foto: dpa)

Schnell konnte nach Polizeiangaben anhand der Schulhefte der Name des Giesinger Schülers ermittlet werden. Der 10-jährige Jungebefand sich weder zuhause bei den Eltern noch in der Schule.

30 Polizeibeamte machten sich auf die Suche. Spurensuchhunde und ein Hubschrauber unterstützten laut Polizeisprecher Markus Dengler den Einsatztrupp. Auf dem Boden durchkämmten die Polizisten zu Fuß den Perlacher Forst. Auch Mitschüler wurden befragt, so Dengler. Keiner hatte den Jungen gesehen.

In einem nächsten Schritt wendete sich die Polizei an die Radiostationen. Mit Rundfunkdurchsagen forderte man die Müncner zur Mithilfe auf: Vielleicht hatte jemand etwas Auffälliges im Perlacher Forst zwischen Tegernseer Landstraße und dem Münchner-Kindl-Weg bemerkt?

11 Uhr. Ein Münchner fand den Jungen unversehrt im Wald. Der Großeinsatz war beendet. Die Eltern waren erleichtert. Was war nun der Grund für diesen Ausreißer? Der Junge habe sich, so Dengler, versteckt - aus Angst vor seinem Referat in der Schule.

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