Gräfelfing:Wohnen im Ortskern

Die Gemeinde plant Nachverdichtung an Schul- und Flurstraße

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Mit einem neuen Bebauungsplan will die Gemeinde Gräfelfing den Anstoß geben zu Nachverdichtung in Zentrumsnähe. Anlass ist ein Bauvorhaben des kommunalen Wohnungsunternehmens Gemeindebau GmbH, die an der Flurstraße/Ecke Schulstraße etwa 19 Wohnungen verwirklich will. Mit ihnen soll bezahlbarer Wohnraum entstehen. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten dem Vorhaben in ihrer jüngsten Sitzung zu.

Als Eigentümerin der Grundstücke an der Schulstraße 1 und 3 sowie der Flurstraße 34 möchte das Unternehmen sogenannte Townhouses bauen, eine Art Reihenhäuser mit durchgehender Fassade entlang der Straße. An der Schulstraße ist ein dreigeschossiges Gebäude mit bis zu elf Wohnungen geplant, entlang der Flurstraße ist ein zweigeschossiger Baukörper mit bis zu acht Wohnungen vorgesehen. Die Gebäude sollen entlang der Straße platziert werden, so dass sich auf der Rückseite Freiräume ergeben, die nicht in einzelne Gartenparzellen aufgeteilt werden, sondern eine offene, durchgängige Grünfläche bilden sollen.

Das Projekt nimmt eine Gesamtgrundstücksfläche von 708 Quadratmetern ein, darauf sollen circa 1628 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Das lässt der derzeit gültige Bebauungsplan nicht zu. Der Bauausschuss sprach sich deshalb dafür aus, einen neuen Bebauungsplan aufzustellen, der die gewünschte Baumasse erlaubt. "Das ist vertretbar in Zentrumsnähe", argumentierte Bauamtsleiter Markus Ramsauer - vor allem vor dem Hintergrund, dass bezahlbarer Wohnraum entsteht. Mehr als drei Vollgeschosse soll der Bebauungsplan aber nicht zulassen.

Die Pläne für die beiden Grundstücke sollen den Startpunkt bilden für noch mehr Nachverdichtung. "Das Bauvorhaben der Gemeindebau soll eine Entwicklung anstoßen", sagte Bürgermeister Peter Köstler (CSU). Das ganze Quartier zwischen Bahnhofstraße, Rottenbucher Straße, Flur- und Schulstraße eigne sich zur Nachverdichtung. Es seien sogar "klassische Nachverdichtungsflächen", stellte Raumsauer fest. Wegen der Nähe zur Bahnhofstraße und damit zum Ortszentrum biete sich an, hier neuen Wohnraum zu schaffen. Tatsächlich ist die Gemeinde bereits im Gespräch mit anderen Grundstückseigentümern, vor allem sind Kirchengrundstücke betroffen. Zur städtebaulichen Entwicklung in dem Quartier soll es Voruntersuchungen geben.

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