Gräfelfing:Surfen auf der Würm

Gräfelfing: Vorbild Eisbach: In Gräfelfing wird überlegt, ob man nicht wie im Englischen Garten in München eine Surf-Welle installieren könnte.

Vorbild Eisbach: In Gräfelfing wird überlegt, ob man nicht wie im Englischen Garten in München eine Surf-Welle installieren könnte.

(Foto: Robert Haas)

Gräfelfing prüft, ob eine künstliche Welle im Fluss errichtet werden kann - auch in Kooperation mit Pasing

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Die perfekte Welle in der Würm könnte eine Attraktion in Gräfelfing werden. Wie im Münchner Eisbach im Englischen Garten könnten Surfer in der Würm durch eine künstlich angelegte Welle ihrem Hobby nachgehen. Die Idee wurde auf der Jungbürgerversammlung im Herbst von den Jugendlichen erstmals geäußert. Die Gemeinde will sie weiterverfolgen und auf Realisierbarkeit abklopfen. Der Plan kommt allerdings nicht bei allen Gemeinderäten gut an.

Die Würm mit ihrer zum Teil starken Strömung könnte ideal für Surfer sein. Mit der Mehrheit der Mitglieder des Ausschusses für überörtliche Angelegenheiten im Rücken will Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG) nun mit dem Landratsamt und der Unteren Naturschutzbehörde klären, ob eine solche Welle realisierbar wäre. Sie würde Wüst zufolge etwa 80 000 Euro kosten. Möglicherweise könnte man sich diese mit den Pasingern teilen und eine "gemeinsame Welle" schaffen, sagte Wüst in der Sitzung am Donnerstag. Auch im Pasinger Bezirksausschuss sei die Idee bereits diskutiert worden, einen Beschluss dazu gebe es jedoch noch nicht.

Während Petra Schmid (CSU) die Welle für eine "sehr gute Idee" hielt, die für Jugendliche eine sinnvolle Beschäftigung schaffe, verwiesen Jörg Scholler (FDP) und Günter Roll (Bürgerverein Gräfelfing-Lochham) auf die angespannte Haushaltslage. Bei einer Ausgabe von 80 000 Euro sei das "Kosten-Nutzen-Verhältnis" abzuwägen, mahnte Scholler. Und eine solche Welle diene "rein dem Spaß". Die CSU-Fraktion regte an, für ältere Bürger eine Kneipp-Anlage in der Würm anzulegen. Die Verwaltung will prüfen, ob eine solche Anlage im Bereich des Alten- und Pflegeheims St. Gisela realisiert werden kann.

Unterdessen machen die Wolfratshauser vor, wie man Nägel mit Köpfen macht. Im Loisach-Kanal entsteht Bayerns erste künstliche Surferwelle. Finanziert wird sie über ein EU-Förderprogramm und Spenden.

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