Gräfelfing:Gymnasiasten in der Volksschule

Lochhamer Campus wird für sieben Millionen Euro umgebaut

Von Annette Jäger, Gräfelfing

Auf dem Gräfelfinger Schulcampus steht die nächste Baumaßnahme an. Nachdem der Südtrakt der Volksschule Lochham zum neuen Schuljahr fertiggestellt wurde, soll im nächsten Schritt der frei gewordene Nordtrakt für die Gymnasiasten des Kurt-Huber-Gymnasiums umgestaltet werden. Der Landkreis München soll die Kosten tragen, die mit rund 7,3 Millionen Euro beziffert werden.

Der Nordtrakt, in dem bislang Computerräume und die Küche der Volksschule untergebracht waren, stammt aus dem Jahr 1965. Die Gymnasiasten nutzen bereits das erste Obergeschoss. Jetzt soll das gesamte Gebäude dem Gymnasium zugeschlagen und von Grund auf umgebaut und saniert werden. Insgesamt stehen fast 3200 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, in etwa so viel wie der neue Südtrakt. Durch diese große Fläche könnte ein Neubau für das viel zu kleine Gymnasium eingespart werden, "der Umbau des Trakts ist die günstigste Variante", sagte Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing).

Im Nordtrakt soll künftig die Mensa der Gymnasiasten zu finden sein. Daneben ist ein großes, offen gestaltetes Foyer geplant. Die Flure sollen Nischen erhalten, sodass Gruppenarbeit möglich ist, wie es eine moderne Pädagogik erfordert, erklärte Stefan Schädle von der Bauverwaltung das Konzept in der Sitzung des Bauausschusses in der vergangenen Woche. Auch ein Schülercafé ist vorgesehen, ebenso etliche Klassenzimmer. Dazu soll der Außenbereich abgesenkt werden, sodass auch die Räume im Untergeschoß ausreichend Licht erhalten und als vollwertige Klassenzimmer zu nutzen sind. Die jetzigen Klassenzimmer im Nordtrakt sind mit rund 70 Quadratmetern sehr groß. Mit mobilen Wänden könnten sie ähnlich flexibel genutzt werden, wie das im Südtrakt möglich ist. Ferner sollen eine erneuerte Schulküche und moderne Computerräume Platz finden.

Üblicherweise fallen die Gymnasien in die finanzielle Zuständigkeit des Landkreises. Da jetzt der komplette Trakt dem Gymnasium zur Verfügung steht, möchte die Gemeinde den Landkreis als Kostenträger für die Bauarbeiten gewinnen. Dann könnten im besten Fall die gesamten Ausgaben für das Projekt vom Landkreis finanziert werden. Darüber müssen die zuständigen Landkreis-Gremien jedoch noch beraten. Die Sitzung soll Anfang Februar stattfinden.

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