Gräfelfing:Gefährliche Mischung

Der Rathausvorplatz soll für Fußgänger sicherer werden

Die Verkehrsführung am Rathausvorplatz überzeugt nicht alle: SPD und FDP sehen in der verkehrsberuhigten Zone, die für Autofahrer Tempo 20 vorsieht, eine Gefahr für Fußgänger. Den Antrag, drei Zebrastreifen einzurichten, lehnte der Hauptausschuss jedoch ab. Vielmehr einigten sich die Kommunalpolitiker darauf, Alternativen zu untersuchen, um die Situation für Fußgänger zu verbessern.

Auf dem vor drei Jahren aufwendig umgestalteten Rathausvorplatz gelten besondere Verkehrsregeln: Autofahrer müssen ihr Tempo auf 20 Stundenkilometer drosseln, Fußgänger dürfen überall die Straße queren, es gibt keine Ampeln mehr, es gilt rechts vor links. Für SPD und FDP ist der Platz damit eine Gefahrenzone geworden, besonders für Kinder und ältere Menschen. Fast alle Autofahrer seien deutlich schneller unterwegs als erlaubt. Ihre Kritik haben die Parteivertreter bereits vor drei Monaten in einer Demonstration mit Transparenten vor dem Rathaus kundgetan. Für Zebrastreifen würden die Kritiker Tempo 30 in Kauf nehmen, geht aus dem Antrag hervor. Dies ist eine Voraussetzung für die Einrichtung von Querungshilfen.

Die Verwaltung ließ die vermeintliche Gefahrenzone von der Polizei überprüfen. Das Fazit: Lediglich an einer Stelle sei ein Zebrastreifen denkbar, nämlich über die Ruffiniallee. In der Umsetzung ergeben sich aber bauliche Probleme, was ein Grund war, warum die Verwaltung davon abriet. Die Argumente überzeugten - der Antrag von SPD und FDP fand keine Mehrheit. Einig war sich das Gremium jedoch, dass der verkehrsberuhigte Bereich besser erkennbar werden muss, so dass Autofahrer ihr Tempo verlässlich reduzieren. Das Bauamt soll Vorschläge erarbeiten.

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