Gräfelfing:Brummende Motoren

Anlieger sind vom Verhalten der Busfahrer genervt

Zehn Minuten können Anwohner auf die Palme bringen: So lange machen die Busfahrer der Linie 258 in der Starnberger Straße in Gräfelfing Pause, bevor sie zu einer weiteren Tour aufbrechen. In diesen zehn Minuten, die mehrmals am Tag zur Pauseneinheit werden, sollen die Busfahrer oft den Motor laufen lassen, ihre Notdurft am Gartenzaun verrichten oder lautstark telefonieren. So berichten es Anwohner, die sich bei der Gemeinde Gräfelfing beschwert haben. Dort haben Mitarbeiter der Verwaltung untersucht, ob sich die Haltestelle nicht einfach verlegen lässt - mit wenig Erfolg.

Ein Ziel der noch jungen Buslinie - sie ist erst seit 2016 in Betrieb - war, die Heitmeiersiedlung an die S-Bahnhöfe Lochham, Gräfelfing und Planegg anzuschließen. Die Endstation an der Starnberger Straße in der Heitmeiersiedlung bildet das äußerste Ende des Gemeindegebiets. Wird die Haltestelle nun verlegt, müssen Anwohner im hinteren Teil der Siedlung weit laufen, um zur Bushaltestelle zu gelangen. Das soll aber genau so nicht sein, betonte Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing). Eine Verlegung der Buspause an den Lochhamer Bahnhof habe der MVV abgelehnt, weil das mit der Taktung des Busses nicht vereinbar sei. Der Ausschuss kam zu dem Entschluss, alles zu lassen, wie es ist. Stattdessen soll Druck auf die Busfahrer ausgeübt werden, dass sie mehr Rücksicht auf die Anwohner nehmen.

© SZ vom 04.08.2018 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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