Anzeige wegen Störung der Religionsausübung:Zwischenfall im Gottesdienst: Münchner beleidigt Marx

Anzeige wegen Störung der Religionsausübung: Wurde beim Semestereröffnungs-Gottesdienst beschimpft: Kardinal Reinhard Marx.

Wurde beim Semestereröffnungs-Gottesdienst beschimpft: Kardinal Reinhard Marx.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Ein 36-Jähriger soll Kirchenbesucher und Geistliche wegen des Kindesmissbrauchs in der katholischen Kirche beschimpft haben.

Ein 36-Jähriger hat am Mittwochabend den katholischen Eröffnungs-Gottesdienst zum Sommersemester in der Universitätskirche St. Ludwig gestört und anschließend versucht, sich an die Altartreppe zu kleben. Der Vorfall ereignete sich etwa eine halbe Stunde nach Beginn der Messe. Der 36-Jährige betrat die Kirche und beschimpfte nach Polizeiangaben die Kirchenbesucher und die Geistlichen, unter ihnen Kardinal Reinhard Marx. Laut Polizei "thematisierte" der Münchner dabei Kindesmissbrauch durch Geistliche.

Anschließend flüchtete er, als ein Gottesdienstbesucher die Polizei rufen wollte. Noch am Abend stellte er sich jedoch auf der Polizeiinspektion 21 in der Au. Es stellte sich heraus, dass der Mann bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt war. Der 36-Jährige wurde wegen Hausfriedensbruchs und Störung der Religionsausübung angezeigt und anschließend entlassen.

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