Giesing:Viele Antworten stehen aus

Bei der Einwohnerversammlung zum Stadionausbau bleibt vieles ungeklärt

Von Julian Raff, Giesing

Trotz des detailreichen Architektenvortrags hat die jüngste Einwohnerversammlung zum Stadionausbau bei Anwohnern und Bezirksausschuss (BA 18) mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet. Unklar bleibt, warum sich ausschließlich Stadionnachbarn zu Wort meldeten, die offenbar keine der 9000 per Postwurfsendung verteilten Einladungen erhalten hatten. Der BA fordert daher noch einmal Informationen zum Verteilungsgebiet.

Unnötig schwer gemacht habe es das Sportreferat (RBS) den Giesingern außerdem mit überzogenen Sicherheitsmaßnahmen, vor allem mit den Taschenkontrollen durch einen Sicherheitsdienst. Mindestens zwei Besucher erhielten nach BA-Informationen keinen Einlass. Dies hätte sich vermeiden lassen, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, Taschen mit unzulässigen Gegenständen am Eingang zu deponieren und nach der Veranstaltung wieder abzuholen, so der BA. Durch unausgegorene Sicherheitskonzepte gegängelt und behindert fühlen sich Anwohner aber vor allem vor-, während und nach den Spielen - sei es, dass sie trotz vorgezeigtem Personalausweis daran gehindert wurden, zu Fuß in der Nachbarschaft einkaufen zu gehen, sei es, dass aufgestellte Halteverbotsschilder nach Spielende manchmal monatelang nicht abgeholt wurden.

Umso weniger Verständnis bringen die Nachbarn hierfür auf, wenn gleichzeitig von Fans komplett zugeparkte Gehwege und andere Verstöße bei kleineren Spielen mit geringerer Polizeipräsenz gar nicht geahndet werden. Damit Anwohner auch an Spielwochenenden ihre Fahrzeuge im Viertel abstellen können, sollten sie endlich Parkausweise erhalten, fordert der BA erneut. Hilfsweise rät die Polizei den Nachbarn, ihre Telefonnummer im Wagen zu deponieren, sodass sich unnötiges Abschleppen vermeiden lässt.

Parkdruck und sonstige Zumutungen reichen dabei offenbar weiter in die umgebenden Wohnviertel hinein, als bisher bekannt: Anwohner des knapp anderthalb Kilometer vom Stadion entfernten Karneidplatzes berichten von dort parkenden Fans, die sich bei der An- und Abreise in den Grünanlagen erleichtern würden, in fester und flüssiger Form.

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