Giesing:Versprechungen im Vorbeigehen

Giesing: Gruppenbild mit Brandbrief und Bürgermeister: Dieter Reiter mit Schülern und dem Rektor der Ichoschule, Martin Rothenaicher (li.).

Gruppenbild mit Brandbrief und Bürgermeister: Dieter Reiter mit Schülern und dem Rektor der Ichoschule, Martin Rothenaicher (li.).

(Foto: Presse- und Informationsamt München)

OB Reiter macht in Giesing Zusagen zu verschiedenen Forderungen aus der Bürgerschaft

Von Stefan Mühleisen, Giesing

Die Kinder haben an den Besucher aus dem Rathaus einen großes gelbes Bittgesuch verfasst, man könnte es auch Brandbrief nennen. "Lieber Herr Reiter", wird der Oberbürgermeister da angesprochen, die Überschrift lautet: "Bitte um Unterstützung und Hilfe", versehen mit sechs Ausrufezeichen und aufgeklebten Tempo-30-Schildern. Es war ein freundlicher aber auch nachdrücklicher Appell, den Rathauschef Dieter Reiter (SPD) bei seinem Stadtteilbesuch an der Ichoschule in Giesing überreicht bekam - und es war nicht der einzige dringende Wunsch. Der OB bekam von Giesinger Bürgern bei dieser Rundfahrt durchs Stadtviertel eine Reihe von Gesuchen zu hören - und er hinterließ an den Stationen einige klare Zusagen, dass die Stadtverwaltung sich um Verbesserungen kümmern werde.

An der Ichoschule setzten die Schülersprecher Reiter über die gefährliche Verkehrssituation ins Bild: Zwar gilt dort Tempo 30, doch das kümmert viele Autofahrer nicht. Sie rasen trotzdem. "Einen sicheren und angstfreien Schulweg" wollten sie bekommen, legten die Kinder dem OB auf dem gelben Plakat ans Herz - und Reiter versprach umgehend, dafür Sorge tragen zu wollen. Er werde das Kreisverwaltungsreferat beauftragen, Dialogdisplays aufzustellen und regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, stellte Reiter in Aussicht. "Um die Kinder so gut wie möglich zu schützen."

An der Tegernseer Landstraße nahm das Stadtoberhaupt zwei weitere Verkehrsbrennpunkte in Augenschein: die Kreuzungen zur Lincoln- und zur Fasangartenstraße. Und kam zu dem Schluss, "dass die Sicherheit dort verbessert werden muss", wie das städtische Presseamt seine Ansicht wiedergibt. Das Kreisverwaltungsreferat soll laut Reiters Maßgabe an beiden Stellen nun entweder die Radwege rot abmarkieren oder Signallichter aufstellen, die auf kreuzende Radfahrer hinweisen.

Im Weißenseepark traf der SPD-Politiker auf Hundebesitzer und ließ sich überzeugen, dass es auf den Nebenwegen in den Nachtstunden ziemlich duster ist, mehr Licht also durchaus angebracht sei. "Sehr gerne werde ich für eine bessere Beleuchtung des Parks sorgen, zwar ist der Hauptweg des Parks beleuchtet, aber die Wege, die von den Hundebesitzern genutzt werden, bisher noch nicht", kündigte Dieter Reiter an.

Der OB ließ sich überdies dafür erwärmen, eine sanfte Neugestaltung von Alpenplatz und Edelweißplatz in Gang zu setzen. Anwohner hatten unlängst den Wunsch nach mehr Aufenthaltsqualität geäußert. Nach Reiters Worten soll das städtische Baureferat nun einen Bürgerworkshop für beide Plätze organisieren. "Die dort gefundenen Vorschläge sollen dann umgesetzt werden, um die beiden Orte noch attraktiver zu gestalten", kündigte der Oberbürgermeister an.

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