Giesing:Skeptisch wegen Parallelstrukturen

Lokalpolitiker stimmen dennoch für Fortführung der "Sozialen Stadt"

Vom Projekt "Soziale Stadt Giesing" profitiert der Stadtbezirk Untergiesing-Harlaching hauptsächlich durch den barrierefreien Ausbau der Unterführung an der Otkerstraße, finanziert aus den Mitteln des Programms. Viel mehr an Nutzen für sein Viertel kann der Vorsitzende des Bezirksausschusses, Clemens Baumgärtner (CSU), allerdings nicht erkennen. Einer Fortführung, zumindest des Obergiesinger Stadtteilladens, über das Projektende hinaus stimmten er und die übrigen BA-Mitglieder dennoch zu, sofern das Stadtbezirksbudget dadurch nicht belastet wird.

Das Nachbargremium in Obergiesing hatte Ende Januar die Stadt gebeten, den als Anlaufstelle bewährten Stadtteilladen an der Tegernseer Landstraße 113 und eine dazugehörige Vollzeitkraft weiter zu finanzieren, wenn die Förderung durch Bund und Land in wenigen Jahren ausläuft. Torsten Müller vom Stadtteilladen hatte im Gremium eingeräumt, dass der Umgriff des Quartiersmanagements vor 13 Jahren zu Ungunsten des 18. Stadtbezirks "sehr artifiziell" gewählt wurde. Müller hob aber auch gemeinsame Pluspunkte, wie die Giesinger Gespräche, die Schulleitungsrunde oder das Fromundstraßen-Fest hervor.

Bezirksausschuss-Chef Clemens Baumgärtner blieb hingegen skeptisch, zum einen gegenüber "Parallelstrukturen", zum anderen, weil die aus dem Programm geförderte Beruhigung der Tegernseer Landstraße Verkehrsströme nach Untergiesing umzuleiten drohe.

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