Süddeutsche Zeitung

Giesing:Radeln statt telefonieren

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Wettersteinplatz soll nächstes Jahr schöner werden

Für einen Verkehrsknotenpunkt, der zugleich als Stadtteilzentrum dient, bietet der Wettersteinplatz wenig Fläche. Umso zufriedener zeigt sich der Bezirksausschuss (BA 18) mit einem Umbauprojekt, das mehr Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität bringen soll. Das Baureferat hatte die Ergebnisse diverser Ortstermine in einen Plan eingearbeitet, der 2019 umgesetzt werden soll.

Unter anderem wird der gemeinsame Fuß- und Radweg auf der Südseite des Platzes durch Versetzten der Fahrradständer getrennt, sodass ein drei Meter breiter Zweirichtungsradweg und ein Gehweg von 2,3 Metern Breite entsteht. Die südliche betonierte Busspur zwischen Säbener- und Grünwalder Straße wird mit Gehwegplatten fußgängerfreundlich ausgebaut, sie bleibt aber für den Schienenersatzverkehr befahrbar. Abgesenkte Bordsteine sollen den Platz rundum barrierefrei machen. Zwischen den Behindertenparkplätzen und dem U-Bahnaufzug im Südosten des Platzes entsteht eine barrierefreie Direktverbindung in Form eines 1,80 Meter breiten Fußwegs längs der Hecke.

Die kleine Grünanlage auf dem Platz soll einladender werden, indem die harte, kühle Sitzmauer beim verglasten U-Bahnabgang Sitzauflagen aus Holzlatten bekommt. Indem ein Teil der bestehenden Radlstellplätze nach Osten in Richtung Grünanlage versetzt wird, entsteht sowohl Platz für die verbesserten Rad- und Fußwege als auch für die vom BA geforderten 40 zusätzlichen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Verzichten müssen die Giesinger zugunsten der radlfreundlichen Gestaltung auf die Telefonzellen am Südrand des Platzes, allerdings verbleiben im Untergeschoss der U-Bahn öffentliche Telefone.

Wunschlos glücklich blickt der BA wohl auch künftig nicht auf den Wettersteinplatz: Immer wieder hatte das Gremium gefordert, die Ampeln an der Tram-Furt per "Pförtnerschaltung" so zu koordinieren, dass Fußgänger freie Bahn haben, sobald dort eine Straßenbahn hält. Die städtischen Verkehrsplaner winken bis heute ab, da die Pförtnerschaltung zwar den Pkw-Rückstau noch weiter verlängern, wildes Queren der Fahrbahn aber doch nicht verhindern würde.

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Quelle:
SZ vom 31.01.2018 / raj
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