München heute:Geschwister-Scholl-Preis / Nelson Madelas Briefe / Kostenlos mit Bus und Bahn

Geschwister-Scholl-Preis, Große Aula der Ludwig-Maximilians-Universität

"Ich bin gerührt", gesteht ein strahlender Preisträger Götz - was ihn und andere nicht davon abhält, in der Aula unangenehme Wahrheiten zu benennen.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Nachrichten und Lesenswertes aus der Stadt.

Von Sara Maria Behbehani

Als Kind einer Generation, das den Krieg und den Nationalsozialismus nie miterlebt hat, fragt man sich manchmal: Was hätte ich 1933 gemacht? Hätte ich geschwiegen wie so viele? Oder hätte ich den Mut aufgebracht, zu widersprechen, aufzustehen und meine Stimme zu erheben gegen Unrecht, Gewalt und Rassismus? Und wenn ja, wie weit wäre ich gegangen? Hätte ich mein Leben dafür aufs Spiel gesetzt?

Sophie Scholl hat es getan. Sie war gerade 21, als sie mit ihrem Bruder Hans im Februar 1943 Flugblätter in der Münchner Universität auslegte und dafür mit dem Tod bezahlte.

Ihr Verdienst ist es, dass der Geschwister-Scholl-Preis heute an Menschen verliehen wird, die von geistiger Unabhängigkeit, von Freiheit und Mut gezeichnet sind. In diesem Jahr ging er an den Historiker und Journalisten Götz Aly, wie meine Kollegin Antje Weber berichtet. Michael Then, Vorsitzender des neben der Stadt preisstiftenden Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Bayern, zog bei der Verleihung nachdenklich stimmende Vergleiche zu heute. "Neid und Antisemitismus gedeihen, wenn wir schweigen und die Zeichen der Zeit ignorieren", sagte er. Götz Aly selbst suchte in seiner Dankesrede (lesen Sie hier mit SZ Plus) neue Antworten auf alte Fragen; wie auch die, warum so viele Deutsche sich angesichts schlimmster Verbrechen so apathisch verhielten und den nötigen Mut zu widersprechen eben doch nicht aufbrachten.

Das Wetter: Bei Temperaturen um zwei Grad bleibt es grau in grau.

DER TAG IN MÜNCHEN

Smartwatch in der Kita? In München verboten Eltern können mit den Geräten nicht nur überwachen, wo ihre Kinder sind. Manche gehen sogar so weit, die Tochter oder den Sohn heimlich abzuhören. Zum Artikel

Familie misshandelt Tochter, weil sie sich verliebt hat Die 17-Jährige wurde eingesperrt, getreten und erniedrigt. Nun wurden ihre Eltern und ihr Bruder zu Bewährungsstrafen verurteilt. Zum Artikel

"Wir werden unser Auto einfach verschrotten" Eine Anwaltskanzlei klärt Diesel-Besitzer über ihre Rechte auf. Die sind enttäuscht - von der Politik und der Industrie. Zum Artikel

Restaurants in München | Bars in München | Frühstück und Brunch

Ask Helmut Kopfgrafik Neu

WÄHRENDDESSEN IN...

Aschaffenburg: Null-Euro-Tickets für Bus und Bahn

Erstmals in Bayern ist in Aschaffenburg die Nutzung des Nahverkehrs an Samstagen kostenlos. Vor allem die Luftqualität soll dadurch verbessert werden. Zum Artikel

Neues aus den Landkreisen: Bad Tölz-Wolfratshausen | Dachau | Ebersberg | Erding | Freising | Fürstenfeldbruck | München | Starnberg

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: