Geplanter Stadtteil:Architekten sollen Ideen für SEM Nordost liefern

Die Stadt unternimmt einen neuen Anlauf, um die Pläne für eine neue Großsiedlung zwischen Riem und Johanneskirchen zu konkretisieren. Weil die CSU die drei bisherigen Bebauungsvarianten ablehnt, die das städtische Planungsreferat selbst entwickelt hat, werden jetzt Experten von außerhalb gefragt. Im kommenden Jahr soll ein offener städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb für die sogenannte Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Nordost stattfinden. Sieben Architekturbüros sind dazu explizit eingeladen, darunter Castro Denissof Associés, Paris, die für das Begrünen von Banlieues bekannt sind, West 8 aus Rotterdam, die Governors Island in New York City in einen Park verwandelt haben, und MVRDV, die Hochhäuser in ungewöhnlichen Formen entwickeln.

Die SEM Nordost ist das größte geplante Neubauprojekt Münchens - es umfasst mehrere hundert Hektar. Der Entwurf der Wettbewerbsvorgaben, die der Stadtrat Anfang 2019 beschließen soll, geht von einem Stadtviertel mit 10 000 Arbeitsplätzen und 12 500 Wohnungen für 30 000 Bewohner aus. Damit ein solches Quartier sich "als zentrales Gebiet im Dreieck Flughafen-Messe-Innenstadt" entwickeln kann, wie es im Entwurfstext heißt, ist als Planungsansatz eine Verlängerung der U 4 vorgesehen, die heute am Arabellapark endet. Sie soll bis zur U 2 in der Messestadt West weitergeführt und in Englschalking mit der S 8 verknüpft werden. Vorgabe ist außerdem, an den Bahnhöfen Zentren mit Einzelhandel und Gewerbe zu entwickeln und unterschiedliche Bautypologien anzuwenden. Das Wettbewerbsergebnis soll Anfang 2020 vorliegen.

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