Süddeutsche Zeitung

Sanierung der Schule:Wilhelmsgymnasium zieht auf Tennisanlage

Niemand wollte den Schülern ein Quartier anbieten: Das Wilhelmsgymnasium muss saniert werden, die Gymnasiasten sollen für drei Jahre umziehen. Nun hat der Stadtrat beschlossen, wo es hingeht: auf die Tivoli-Tennisanlage.

Von Melanie Staudinger

Der Streit um das Ausweichquartier des Wilhelmsgymnasiums ist beendet: Die Schule wird für die Dauer ihrer Generalsanierung auf die Tivoli-Tennisanlage in der Oettingenstraße ziehen. Das haben SPD und Grüne im Bildungsausschuss des Stadtrats gegen CSU, FDP, Linke und bürgerliche Mitte beschlossen. Alternativstandorte wie die sogenannte Pionierwiese an der Ifflandstraße oder die Sportanlage am Hirschanger eigneten sich aus Sicht der Mehrheit nicht.

In dem Gymnasium an der Thierschstraße sind so umfangreiche Bauarbeiten nötig, dass die Schüler währenddessen nicht im Gebäude bleiben können. Im Vorfeld der Entscheidung hatte eine Interessengemeinschaft für den Erhalt der Tennisplätze mehr als 2100 Unterschriften gesammelt.

In dem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert kriecht die Feuchtigkeit an der Außenwand schon bis in die erste Etage, die Heizung funktioniert nicht mehr richtig, die Sanitäranlagen sind marode. Daher gab der Stadtrat 54 Millionen Euro für die Generalsanierung frei. Wegen der Baustelle - unter anderem entsteht eine unterirdische Turnhalle im Innenhof, der Zwischentrakt wird komplett eingerissen und neu aufgebaut - müssen die Schüler für ungefähr drei Jahre umziehen. hieß es. Doch wirklich erwünscht war das Gymnasium bisher allerdings nirgends.

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Quelle:
SZ vom 30.01.2014/wolf
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