Graffiti-Geschichte: 40 Jahre „Geltendorf Zug“:„Das war der großartigste Quatsch!“

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Der Morgen danach, Ende März 1985: Cryptic2 (Loomit), Roscoe, Roy, Zip, Blash und Don M. Zaza (von links) nach dem Besprühen des Geltendorfer Zuges am S-Bahnhof Türkenfeld.
Der Morgen danach, Ende März 1985: Cryptic2 (Loomit), Roscoe, Roy, Zip, Blash und Don M. Zaza (von links) nach dem Besprühen des Geltendorfer Zuges am S-Bahnhof Türkenfeld. (Foto: Cheech H.)

Vor 40 Jahren besprühten sieben Jugendliche in Geltendorf im Westen von München eine komplette S-Bahn. Diese ging als erster „Wholetrain“ in Europa in die Graffiti-Geschichte ein. Was aus den jungen Sprayern geworden ist und woran sie sich heute erinnern.

Von Jürgen Moises

„BOOM – ZIP – FLASH.“ Am Dienstag, dem 26. März 1985, begann in dieser Zeitung ein Artikel mit genau diesen drei Wörtern. Und man könnte nun fragen: Was war da passiert? Hatte sich die Süddeutsche Zeitung in ein Comic-Heft verwandelt? Nein, es ging um einen Vorfall in der oberbayerischen Gemeinde Geltendorf. Über diesen hieß es im Artikel weiter, dass die drei Wörter eine Botschaft waren, von der „unbekannte Spraydosenkünstler“ glaubten, „sie einem breiten Publikum mitteilen zu müssen“. Gesprüht wurden sie „in allen Regenbogenfarben“ zusammen mit weiteren Sprüchen und Figuren auf „zwei Züge der Münchner S-Bahn“. Und als Teil einer „53-Meter-Malerei“, wegen der die Bundesbahndirektion „Anzeige gegen unbekannt“ erstattete.

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