Gegen "Mamataxis" in Daglfing:Eine überfällige Schüler-Demonstration

"Proteste am Parkplatz" vom Dienstag, 12. Februar, über eine Schüler-Demonstration in Daglfing, die Eltern zu umweltbewusstem Verhalten mahnt:

Großes Lob für die Schülerinnen und Schüler! Mit Beifall verfolge ich die in München und vielen anderen Städten stattfindenden Schülerdemos zum Klimawandel. Ein besonders Lob muss ich aber den Schülerinnen und Schülern der Rudolf-Steiner-Schule aussprechen. Ihr Protest ist sehr mutig und absolut berechtigt. Das "Mamataxi"- Problem ist nicht neu. Zwei meiner Söhne waren vor mehr als 20 Jahren ebenfalls Schüler dieser Schule. Obwohl wir damals noch ein Auto besaßen (inzwischen abgeschafft), nutzten wir es nur wenig, vor allem nicht als "Mamataxi".

Der Jüngere von beiden Söhnen ist bereits als Zweitklässler allein von Vaterstetten mit der S-Bahn (mit Umsteigen am Leuchtenbergring) nach Englschalking gefahren. Unser ältester Sohn ist im Alter von 15 bis 18 Jahren zeitweise täglich von Vaterstetten mit dem Fahrrad zur Rudolf-Steiner-Schule gefahren, Entfernung circa 15 Kilometer (eine Strecke).

Die Waldorf-Pädagogik beruht doch auf der Vorbildfunktion der Lehrer und Eltern sowie der engen Zusammenarbeit zwischen Eltern, Lehrern und Schülern. Eltern, die dauerhupend mit ihrem "Sports Utility Vehicle" (SUV) in die protestierenden Schüler fahren, sind sicher keine Vorbilder. Zu diesen Vorfällen sollten sich mal Eltern, Lehrer und Schüler zusammensetzen, um den "Mamataxi"-Verkehr erheblich einzuschränken.

Wenn eine solche Kommunikation nicht möglich ist, hat diese Waldorfschule ihre Glaubwürdigkeit verspielt.

Wolfram Franke, Vater von zwei ehemaligen Schülern der Rudolf-Steiner-Schule Daglfing, Vaterstetten

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