Attentat am alten Münchner Flughafen 1970:„Milliardstel Sekunden, die entscheiden“

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Alicja Kwades Skulptur mit den Uhren am Ort des Gedenkens: „München-Riem 1970“ steht vor dem Tower des ehemaligen Flughafens, wo heute der Hauptsitz der Brainlab AG ist. (Foto: Roman Job / Brainlab)

Alicja Kwade hat die Skulptur für den Gedenkort München-Riem 1970 geschaffen, mit dem an ein antisemitisches Attentat erinnert wird. Welche Rolle die Zeit dabei spielte, wie ihr die Polizei geholfen hat, und warum die Familie Katzenstein so wichtig war.

Interview von Evelyn Vogel

Am heutigen Montag wird auf dem alten Flughafengelände in Riem der Gedenkort „München-Riem 1970“ eröffnet. Er soll an den tödlichen Terroranschlag vom 10. Februar 1970 am ehemaligen Flughafen erinnern. Damals versuchten bewaffnete Attentäter, eine Maschine der israelischen Fluggesellschaft El Al zu entführen. Der israelische Passagier Arie Katzenstein wurde getötet, als er sich schützend auf eine detonierende Handgranate der Terroristen warf. Mehr als zehn weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, unter ihnen der Vater des Todesopfers und die israelische Schauspielerin Hanna Maron.

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:Der vergessene Held

Ofer Katzenstein war drei Monate alt, als sich sein Vater Arie am Münchner Flughafen auf eine Handgranate warf, um sechzehn Menschen zu retten. 1970 war das, der antisemitische Anschlag geriet in Vergessenheit. Bis jetzt. Über ein neues Denkmal und alte Wunden.

Von Roman Deininger, Uwe Ritzer und Thorsten Schmitz

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