Wissenschaft:Von Garching zum Ursprung des Universums

Reinhard Genzel, 2020

Der deutsche Astrophysiker Reinhard Genzel an seinem Schreibtisch am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

In dem Ort bei München arbeiten und studieren mehr als 20 000 Menschen in den Naturwissenschaften - auch der neue Nobelpreisträger Reinhard Genzel. Warum Forscher von dem Campus schwärmen und weshalb Erkenntnisse der Astrophysik auch der Medizin zugute kommen.

Von Christina Hertel

Am Arbeitsplatz des Nobelpreisträgers Reinhard Genzel kann man auch am Tag die Sterne sehen. Auf dem Dach des Max-Planck-Instituts für Extraterrestrische Physik in Garching steht unter einer weißen Kuppel ein Teleskop, das ihr Leuchten zeigt, auch wenn die Sonne scheint. Doch den Beweis, dass sich in der Mitte unserer Galaxie ein riesiges schwarzes Loch befindet, hätte Genzel mit diesem Teleskop wohl nie gefunden. Denn das All lasse sich damit nicht sonderlich gut beobachten, sagt die Pressesprecherin des Instituts, Hannelore Hämmerle: "Man sieht nichts, von dem man nicht ohnehin weiß, dass es existiert. Den Mond, helle Sterne, Wolken um den Mars." Um tiefer in das Universum zu blicken, müssen Wissenschaftler ans andere Ende der Welt - nach Chile in die Atacama-Wüste, wo die größten Teleskope der Erde stehen. Trotzdem, das betonte Nobelpreisträger Genzel in den vergangenen Tagen immer wieder, sei für Astronomen und Physiker Garching ein besonderer Ort. So viel Spitzenforschung auf so engem Raum sei weltweit einzigartig.

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