Eine große Gruppe von Menschen bewegt sich unter einem filigranen Dach. Unsichtbar an ihren Schultern befestigt, schwebt es stets über ihren Köpfen. Ganz gleich, ob sie anfangs sehr langsam gehen oder Unruhe in ihre nackt wirkenden Körper fährt und die Beine synchron stampfen lässt, während die Hände wie hektisch flatternde Flügel gegen die Brust klatschen. Sie sind ein Gesellschaftskörper, dessen Bedrohtheit die flirrend-pulsierende Musik schon ahnt, bevor er von ihr weiß. Noch läuft sein Mechanismus wie geschmiert. Aber hört man die Scharniere nicht schon leise quietschen?
„Troja“ am GärtnerplatztheaterTaub trotz allem Tosen
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In „Troja“, dem neuen Ballettabend am Gärtnerplatztheater, schlägt die Gewalt unregelmäßige und unblutige Wellen. Choreograf Andonis Foniadakis zielt auf das große menschliche Wogen.
Kritik von Sabine Leucht

Auftakt der Opernfestspiele:Fröhliche Apokalypse
Noch mal Schwein gehabt, die Welt ist nicht untergegangen in György Ligetis wildem Werk „Le Grand Macabre“. Also feiert Münchens Society den Start der Opernfestspiele bei altfränkischen Schweinehäppchen und wundert sich über sich selbst: keine Buhs!
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