„Troja“ am GärtnerplatztheaterTaub trotz allem Tosen

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Das Ensemble des Gärtnerplatztheaters - hier Montana Dalton und Chia-Fen Yeh - ist toll, ihre Körper artikulieren eine anspruchsvolle Vielzahl an Verschlingungen in der Choreografie von Andonis Foniadakis.
Das Ensemble des Gärtnerplatztheaters - hier Montana Dalton und Chia-Fen Yeh - ist toll, ihre Körper artikulieren eine anspruchsvolle Vielzahl an Verschlingungen in der Choreografie von Andonis Foniadakis. (Foto: Marie-Laure Briane)

In „Troja“, dem neuen Ballettabend am Gärtnerplatztheater, schlägt die Gewalt unregelmäßige und unblutige Wellen. Choreograf Andonis Foniadakis zielt auf das große menschliche Wogen.

Kritik von Sabine Leucht

Eine große Gruppe von Menschen bewegt sich unter einem filigranen Dach. Unsichtbar an ihren Schultern befestigt, schwebt es stets über ihren Köpfen. Ganz gleich, ob sie anfangs sehr langsam gehen oder Unruhe in ihre nackt wirkenden Körper fährt und die Beine synchron stampfen lässt, während die Hände wie hektisch flatternde Flügel gegen die Brust klatschen. Sie sind ein Gesellschaftskörper, dessen Bedrohtheit die flirrend-pulsierende Musik schon ahnt, bevor er von ihr weiß. Noch läuft sein Mechanismus wie geschmiert. Aber hört man die Scharniere nicht schon leise quietschen? 

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