Süddeutsche Zeitung

G´sund is!:Öko-Siegel für Wiesn-Wirte

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Alle 14 Wirte auf dem Oktoberfest haben sich heuer das Bayerische Umweltsiegel verdient. Neun von ihnen bestanden den Öko-Test, bei dem etwa Wasserverbrauch und Abfallmengen geprüft werden, sogar mit Bravour.

"Damit hat sich das Oktoberfest zur Öko-Wiesn gemausert," so Umwelt-Staatssekretärin Emilia Müller, die den Wirten zur Halbzeit der Wiesn die Siegel überreichte. Für das Umweltsiegel wurden zum Beispiel der Energie- und Wasserverbrauch sowie die Abwasseraufbereitung der Wiesenwirte unter die Lupe genommen.

Ökologisch vorbildlich ist der Verzicht auf Einweggeschirr oder der "Wiesnplan für Ökoschmankerl". Die Einhaltung der Kriterien überprüfte ein unabhängiges Gutachterteam aus Vertretern des TÜV Südbayern, der Regierung von Oberbayern und des Vereins "Aktivsenioren Bayern".

Das Umweltsiegel wurde vor drei Jahren vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium gemeinsam mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband ins Leben gerufen.

Auch heuer konnten die Wiesnzelt-Betreiber ihren Erfolg aus den letzten beiden Jahren wiederholen: Alle Festzeltbetreiber erfüllen die strengen Prüfkriterien und erhalten deshalb das Gütesiegel, neun davon sogar in "Gold". Staatssekretärin Müller wertet die neun Gold-Medaillen als "ein deutliches Zeichen, dass die Betriebe neben der Ökonomie auch in den Umweltschutz investiert haben".

Allein durch das Wassersparen werden rund 2 Millionen Euro eingespart. Durch den Verzicht auf Einweggeschirr fällt auch deutlich weniger Abfall an. Mussten die Müllcontainer früher täglich geleert werden, so reichen mittlerweile zwei Leerungen für die gesamte Wiesnzeit.

Bis zur Halbzeit der Wiesn am Sonntag kamen nach Angaben der Festleitung mit 3,1 Millionen noch mehr Gäste als im Vorjahr. Sturm, Regen und Kälte haben die Besucher des Münchner Oktoberfestes nicht abschrecken können.

Neben 2,3 Millionen Maß Bier wurden 1800 Liter Glühwein getrunken, den die Eisbuden ausnahmsweise ausschenken dürfen. Auch die Umsätze stiegen. Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) sieht darin "untrügerische Zeichen" für einen Aufschwung. "Es gibt einen zunehmenden Optimismus, dass man Geld auch ausgeben kann."

Kulinarisch lieben es die Wiesn-Besucher laut Weishäupl bodenständig. Klassische Spezialitäten wie Hendl, Haxn, Würstl, Schweinsbraten und Ente waren sehr gefragt. Die Budenbesitzer verkauften zudem jede Menge Magenbrot, Lebkuchen und gebrannte Mandeln.

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