Katar kommt immer näher. Im November beginnt jene Fußball-Weltmeisterschaft, die spaltet wie keine zuvor, weil Katar Frauen und Homosexuelle schlecht behandelt; weil es viele Tote unter den Arbeitern gab, die die WM-Stadien errichteten; oder weil Katar keine Fußball-Tradition hat. Jan Busse, sein Co-Herausgeber Rene Wildangel und weitere Autoren haben sich in dem Buch "Das rebellische Spiel" mit Katar beschäftigt, das schon. Aber sie haben darüber hinaus Fußball-Geschichten aus anderen Golfstaaten, aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika zusammengetragen. Sie fragen: Wer instrumentalisiert den Fußball? Und welche Kraft entfaltet dieses Spiel als subversive Gegenkultur? Busse, 39, ist Politikwissenschaftler und arbeitet an der Universität der Bundeswehr München. Sein Schwerpunkt: gesellschaftliche und politische Dynamiken des Nahen Ostens und Nordafrikas. Busse wohnt mit seiner Familie im südlichen Landkreis München.
Fußball:Spiel um Leben und Tod
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Der FC Bayern hält sein Wintertrainingslager seit Jahren in Katar ab. Das Bild zeigt Thomas Müller im Januar 2017 in Doha.
(Foto: imago)Jan Busse hat ein Buch herausgegeben, das nicht nur die Katar-WM beleuchtet, sondern auch den Fußball im Nahen Osten und in Nordafrika. Der Politikwissenschaftler spricht über den Machtmissbrauch der Herrscher, das Trainingslager des FC Bayern in Doha - und darüber, warum Frauen im Stadion Bärte tragen.
Interview von Gerhard Fischer
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