Fußball:Spiel um Leben und Tod

Fußball: Der FC Bayern hält sein Wintertrainingslager seit Jahren in Katar ab. Das Bild zeigt Thomas Müller im Januar 2017 in Doha.

Der FC Bayern hält sein Wintertrainingslager seit Jahren in Katar ab. Das Bild zeigt Thomas Müller im Januar 2017 in Doha.

(Foto: imago)

Jan Busse hat ein Buch herausgegeben, das nicht nur die Katar-WM beleuchtet, sondern auch den Fußball im Nahen Osten und in Nordafrika. Der Politikwissenschaftler spricht über den Machtmissbrauch der Herrscher, das Trainingslager des FC Bayern in Doha - und darüber, warum Frauen im Stadion Bärte tragen.

Interview von Gerhard Fischer

Katar kommt immer näher. Im November beginnt jene Fußball-Weltmeisterschaft, die spaltet wie keine zuvor, weil Katar Frauen und Homosexuelle schlecht behandelt; weil es viele Tote unter den Arbeitern gab, die die WM-Stadien errichteten; oder weil Katar keine Fußball-Tradition hat. Jan Busse, sein Co-Herausgeber Rene Wildangel und weitere Autoren haben sich in dem Buch "Das rebellische Spiel" mit Katar beschäftigt, das schon. Aber sie haben darüber hinaus Fußball-Geschichten aus anderen Golfstaaten, aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika zusammengetragen. Sie fragen: Wer instrumentalisiert den Fußball? Und welche Kraft entfaltet dieses Spiel als subversive Gegenkultur? Busse, 39, ist Politikwissenschaftler und arbeitet an der Universität der Bundeswehr München. Sein Schwerpunkt: gesellschaftliche und politische Dynamiken des Nahen Ostens und Nordafrikas. Busse wohnt mit seiner Familie im südlichen Landkreis München.

Zur SZ-Startseite
WM-Bauarbeiter-Opfer

SZ PlusSZ MagazinWanderarbeiter in Katar
:Die Opfer der Weltmeisterschaft

In wenigen Wochen beginnt die Fußball-WM der Männer in Katar. Die Infrastruktur haben Arbeiter aus dem Ausland gebaut - viele von ihnen sind dabei ums Leben gekommen. Wir haben Familien der Toten in Nepal besucht, die den wahren Preis des Fußballfests zahlen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: