Katar kommt immer näher. Im November beginnt jene Fußball-Weltmeisterschaft, die spaltet wie keine zuvor, weil Katar Frauen und Homosexuelle schlecht behandelt; weil es viele Tote unter den Arbeitern gab, die die WM-Stadien errichteten; oder weil Katar keine Fußball-Tradition hat. Jan Busse, sein Co-Herausgeber Rene Wildangel und weitere Autoren haben sich in dem Buch "Das rebellische Spiel" mit Katar beschäftigt, das schon. Aber sie haben darüber hinaus Fußball-Geschichten aus anderen Golfstaaten, aus dem Nahen Osten und aus Nordafrika zusammengetragen. Sie fragen: Wer instrumentalisiert den Fußball? Und welche Kraft entfaltet dieses Spiel als subversive Gegenkultur? Busse, 39, ist Politikwissenschaftler und arbeitet an der Universität der Bundeswehr München. Sein Schwerpunkt: gesellschaftliche und politische Dynamiken des Nahen Ostens und Nordafrikas. Busse wohnt mit seiner Familie im südlichen Landkreis München.
Fußball:Spiel um Leben und Tod
Lesezeit: 8 Min.
Jan Busse hat ein Buch herausgegeben, das nicht nur die Katar-WM beleuchtet, sondern auch den Fußball im Nahen Osten und in Nordafrika. Der Politikwissenschaftler spricht über den Machtmissbrauch der Herrscher, das Trainingslager des FC Bayern in Doha - und darüber, warum Frauen im Stadion Bärte tragen.
Interview von Gerhard Fischer, München
SZ Magazin Wanderarbeiter in Katar:Die Opfer der Weltmeisterschaft
In wenigen Wochen beginnt die Fußball-WM der Männer in Katar. Die Infrastruktur haben Arbeiter aus dem Ausland gebaut - viele von ihnen sind dabei ums Leben gekommen. Wir haben Familien der Toten in Nepal besucht, die den wahren Preis des Fußballfests zahlen.
Lesen Sie mehr zum Thema