Sticker finden sich so gut wie überall in der Stadt - auch an Briefkästen.
Oder eben an Ampelpfosten. Besonders groß ist die Vielfalt beim Thema Fußball-Fankultur.
Hier finden sich oft: das Münchner Kindl, das lokale Bier...
...und der Löwe. Oft nehmen die Sticker auch auf sich selbst Bezug, etwa bei "Haltet unsere Stadt sauber."
Viele Aufkleber sind ironisch oder nehmen Bezug auf andere. Feststellen kann man auch: Fußballsticker und Polizistenhass treten häufig gleichzeitig auf.
In zahlreichen Stickern versuchen Fans, den Gegner abzuwerten.
Es geht also nicht nur um Münchner Clubs bei den Stickern. Und Fans hinterlassen auch Botschaften, wenn sie als Gäste da sind. Hansa Rostock taucht dabei häufig auf.
Zugleich gibt es auch friedliche Botschaften: Dass Fans mit Stadionverbot trotzdem willkommen geheißen werden.
Oder dass Homophobie blöd ist.
Bei den Münchner Clubs sind Inhalte und künstlerischer Anspruch auf beiden Seiten ähnlich, sagt Fabian Bross, der zahlreiche dieser Fan-Aufkleber fotografiert hat.
Für den Blogger sind Fußball-Sticker ganz klar Street Art - genauso wie Stencils. Dabei werden Schriftzüge und Bilder mit Hilfe von Schablonen angebracht.
"Für den einen Betrachter ist es Kunst, für den anderen nicht."
Immer wieder spielen die Gestalter der Sticker mit verschiedenen Elementen. Hier mit einem Zitat von Karl Valentin: "Fremd ist der Fremde nur in der Fremde."
In Giesing gibt es besonders viele Aufkleber. Und auch rund um die Arena in Fröttmaning.
Unabhängig vom Fußball sind viele Sticker im Glockenbachviertel zu finden. "Das ist typisch, und für viele auch ein Kriterium von Street Art: Sie hängt mit Gentrifizierung zusammen."
Der Vortrag von Fabian Bross unter dem Titel "Ge(k)lebte Fankultur" mit anschließender Diskussion ist um 20.30 im Jiz, Sendlinger Straße 7, zu hören.