Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bayernliga:Beschaulicher Ausklang

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BCF Wolfratshausen verschafft sich kleines Polster zur Abstiegszone

Von Andreas Liebmann, Wolfratshausen

Es war düster im Klubheim, als sich die Fußballer des BCF Wolfratshausen nach ihrer Partie gegen den TSV Schwabmünchen wie üblich zusammensetzten; ungewöhnlich leise; und schon nach einem Stündchen verließen sie geschlossen das Lokal. Kein gutes Zeichen, Siegesfeiern sehen definitiv anders aus.

Doch der BCF hatte gewonnen, 2:0 (0:0), "jetzt können wir einigermaßen beruhigt in die Winterpause gehen", bilanzierte Sportchef Klaus Brand. Der Eindruck im Klubheim täuschte, die Gruppe, angeführt von den Torschützen Marco Höferth und Onur Misirlioglu, hatte sich fein gemacht und brach nach dem kurzen Pläuschchen in Richtung seiner Mehrzweckhalle auf, wo unten im Saal die Weihnachtsfeier der Abteilung stattfand, mit knapp 100 Gästen und ein paar Sketchen. Gegen ein Uhr morgens, so Brand, sei das Team dann in die örtliche Disco weitergezogen.

Vollauf zufrieden mit der bisherigen Saison sind sie nicht in Wolfratshausen, von den acht Unentschieden seien "mindestens drei zu viel gewesen", findet Brand, etwa gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Ruhmannsfelden. Ansonsten stünden sie um Rang sechs herum statt auf Rang zehn, doch immerhin: Ein bisschen Abstand haben sie hinbekommen zur Abstiegszone. "Jetzt müssen wir noch mal eine gescheite Vorbereitung machen", sagt Brand, dann sei er zuversichtlich.

Der Start in die Adventszeit war von allerlei Widrigkeiten begleitet. Zunächst hatten sie den Kunstrasen freischaufeln müssen, dann hatten die Schiedsrichter dem Ball-Club Farchet nach einer Grätsche gegen Werner Schuhmann einen Elfmeter verweigert. Später gaben sie zwar einen, nachdem Michael Marinkovic Schwabmünchens Torwart Felix Thiel ausgetanzt hatte, dann aber von diesem gefällt wurde, doch Thiel parierte Höferths Versuch.

Grund zu großer Aufregung war all das nicht, weil die Gastgeber zu überlegen waren und Schwabmünchen harmlos. Höferth traf vor der Pause einmal die Latte, Marinkovic scheiterte vor dem Tor am Keeper, doch nach der Pause köpfelte Misirlioglu dann eine Flanke von Michael Rauch ins Netz zum 1:0 (62.). Und Höferth holte zwei Minuten nach seinem vergebenen Strafstoß das 2:0 nach, als er den Ball nach einem abgewehrten Freistoß annahm und aus 20 Metern Entfernung ins Tor schlug. Der erste Advent begann für Brand und andere Helfer damit, den Festsaal aufzuräumen. Es sei ein schöner Abschluss gewesen, sagte er.

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Quelle:
SZ vom 30.11.2015
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