Zum 1. Januar:Strom in Fürstenfeldruck wird teurer

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EEG-und Netzentgelte sind schuld: Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck erhöhen die Strompreise. Aber nicht so viel, wie sie müssten.

Erich C. Setzwein

Der Bau neuer Netze treibt die Kosten in die Höhe. (Foto: dapd)

- Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck werden aufgrund gestiegener Entgelte den Strompreis am 1. Januar um 2,12 Cent pro Kilowattstunde erhöhen. Das geht aus dem neuen Preisblatt hervor, das die Stadtwerke am Donnerstag veröffentlichen. Bei einem durchschnittlichen Haushalt mit 3000 Kilowattstunden pro Jahr dürfte die Erhöhung Mehrkosten von gut 63 Euro ausmachen. Je nach Tarif sind es nach Berechnungen der Stadtwerke zwischen 7,2 und 8,5 Prozent Steigerung.

Hintergrund der neuerlichen Anhebung nach der vorerst letzten Änderung zum 1. August dieses Jahres sind unter anderem die Erhöhung des EEG-Anteils und die höheren Kosten für das Stromnetz, weil Großkunden von diesen Kosten ausgenommen werden. Die Stadtwerke geben aber nicht die volle Erhöhung weiter, die 3,4 Cent betragen würden, sondern nur 60 Prozent davon, wie Vertriebsleiter Andreas Wohlmann sagte. "Den Rest tragen wir", sagte Wohlmann. Der Eigenanteil werde mit günstiger eingekauftem Strom gegenfinanziert sowie mit teilweisen Verzicht auf Gewinne. "Wäre die Entgelterhöhung nicht gekommen, hätten wir die Strompreise senken können", sagte Wohlmann.Dass nicht die gesamte Last an den Kunden weitergegeben werde, "das ist politischer Wille", sagte der Vertriebschef. Die Kunden der Stadtwerke, kündigte er an, würden von Donnerstag an schriftlich über die höheren Preise mit einem ausführlichen Papier informiert. Darin werde auch deutlich gemacht, dass der Anteil der staatlich verordneten Abgaben und Umlagen auf 50 Prozent des Strompreises steigen werde und die Erhöhung nicht allein auf den Anteil der erneuerbaren Energie entfalle.

Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck sind das erste Versorgungsunternehmen im Landkreis, die ihr neues Preisblatt fristgerecht veröffentlichen. Wohlmann erwartet, dass in den kommenden Tagen die anderen Stromfirmen nachziehen werden. Wie hoch die ab Januar gültigen Preise bei der Strom Germering, Komm-Energie (beide mit Eon-Beteiligung), Energieversorgung Olching und Eon ausfallen werden, ist zwar noch nicht bekannt, dem Vernehmen nach dürften aber neue satte Abschlagrechnungen auf die Kunden zukommen.

© SZ vom 15.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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