Zu erheblichen Behinderungen ist es im Zugverkehr am Donnerstag zwischen Buchenau und München gekommen. Grund: Laut Bundespolizei München ist auf Höhe des Klosters Fürstenfeld gegen 7.15 Uhr ein Baum in die Oberleitung gestürzt. Eine sich nähernde S-Bahn, die Richtung München unterwegs war, konnte rechtzeitig vor dem Hindernis bremsen. Niemand wurde verletzt. Im Streckenbereich ist wegen eines instabilen Hanges eine Langsamfahrstrecke eingerichtet. In der S-Bahn befanden sich rund 30 Reisende. Diese wurden von Mitarbeitern der Deutschen Bahn und der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und mit einem Bus nach Fürstenfeldbruck gefahren.

Noch mindestens bis zum Herbst:S-Bahn muss langsam fahren
Weil der Hang aufgeweicht ist, dürfen Züge der S4 nur mit 40 Stundenkilometern das Kloster Fürstenfeld passieren.
Ersten Ermittlungen zufolge wurde bei dem Baumsturz ein Oberleitungsmast stark beschädigt, weswegen der Bahnverkehr zunächst nur einseitig (stadtauswärts) freigegeben werden konnte. Eine Diesellok zog die S-Bahn nach Buchenau, während die Feuerwehr den abgebrochenen Baum von den Schienen räumte. Wie lange die Reparaturarbeiten dauern und die Gleise nur einseitig befahrbar bleiben, kann noch nicht gesagt werden.
Aufgrund des Vorfalls kam es bis in den Nachmittag hinein zu erheblichen Einschränkungen im S-Bahn- sowie Regionalverkehr. Die S-Bahnen in Richtung Geltendorf fuhren bis Fürstenfeldbruck und wendeten dort vorzeitig. Zwischen Buchenau und Geltendorf bestand ein S-Bahn-Pendelverkehr.
Die Bundespolizei hat routinemäßig Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und versucht nun zu klären, warum der Baum abbrach, in wessen Verantwortungsbereich dies lag und ob es – durch geeignete Maßnahmen – zu verhindern gewesen wäre.