Wohnen im Landkreis:Immobilienpreise bleiben stabil

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Noch ragen vielerorts Baukräne in die Luft, doch die steigenden Preise lassen die Bautätigkeit zurückgehen. (Foto: David Inderlied/Imago)

Die Sparkasse Fürstenfeldbruck veröffentlicht einen Marktbericht zum Kaufen und Mieten von Immobilien - auch mit überraschenden Einblicken.

Von Andreas Ostermeier, Fürstenfeldbruck

Die teuersten Häuser gibt es in Germering, Mieter leben am günstigsten in Mittelstetten und in Alling sind die Mieten zuletzt sogar gesunken: Das sind einige der Aussagen, die der unlängst erschienene Bericht über den Immobilienmarkt im Landkreis Fürstenfeldbruck für Leserinnen und Leser bereithält. Herausgegeben hat diesen Bericht die Sparkasse. Das Geschäft mit Häusern und Wohnungen gehört zu ihren Tätigkeiten, die bayerischen Sparkassen sind laut Richard Kellerer, Leiter der Immobilienabteilung, der größte Makler im Freistaat.

Das Geschäft mit Häusern und Wohnungen wird gerade schwieriger. Denn der Bau eines Hauses oder der Kauf einer Wohnung ist schon bislang in München und Umgebung eine teure Angelegenheit gewesen. Jetzt wird es wegen der Inflation und der Lieferengpässe bei etlichen Materialien noch teurer. Erste Folgen verzeichnet die Sparkasse bereits. Die Nachfrage nach Baufinanzierungen sei in den vergangenen Wochen geringer geworden, heißt es aus der Zentrale in Fürstenfeldbruck. Die Bank ist aber nach wie vor davon überzeugt, dass der Wunsch nach eigenen vier Wänden trotz Teuerung und unsicherer Zukunft bestehen bleibt.

Preise bleiben stabil

Mit der Broschüre will die Bank Informationen geben, die die Entscheidung für den Kauf einer Immobilie erleichtern sollen. Auf mehr als 120 Seiten geht es deswegen nicht nur um die Preise für Häuser und Wohnungen in den 23 Städten und Gemeinden des Landkreises. Auch Themen wie die Bewältigung der Zinslasten, der energieeffiziente Umbau oder die Verrentung einer Immobilie werden angesprochen. Hoffnungen oder Befürchtungen, je nachdem ob man Besitzer oder Käufer einer Immobilie ist, dass die Preise für Häuser und Wohnungen langfristig sinken, macht die Sparkasse nicht. Die Preise in und um München werden stabil bleiben oder weiter wachsen, heißt es. Regionen mit steigenden Einkommen haben auch steigende Immobilienpreise, lautet die Begründung der Sparkasse für ihre Prognose.

Die Inflation, die auch die Baupreise verteuert, sieht Kellerer aber nicht nur als Hindernis für den Erwerb eines eigenen Zuhauses an. Gerade wer der Entwertung des Geldwerts mit dem Kauf eines Sachwerts begegnen wolle, der sei mit dem Kauf einer Immobilie im Landkreis auf dem richtigen Weg, sagt Kellerer. Die momentan zu verzeichnenden Preisrückgänge könnten zudem ein Argument für den Erwerb einer Immobilie sein. Allerdings, das räumt der Immobilienbericht der Sparkasse ein, ist die Zeit vorbei, in der niedrige oder gar keine Zinsen die steigenden Preise für Wohnungen und Häuser verkraftbar gemacht haben.

Teures Germering

Interessant ist der Immobilienbericht auch für Personen, die einfach wissen möchten, wie es in ihrem Wohnort aussieht. Auf gut 90 Seiten werden Zahlen zum Wohneigentum und zu den Mieten ausgebreitet. Die Zahlen stammen vom IIB-Institut Dr. Hettenbach aus Schwetzingen. Sie berücksichtigen angebotene oder gehandelte Bestandsobjekte, also Bauten, die älter als drei Jahre sind. Bezugsgrößen sind Wohnlagen und Wohnraum sowie der Sanierungszustand.

Am teuersten kommt demnach der Erwerb eines Hauses in Germering. Im Durchschnitt sind dafür etwa 1,1 Millionen Euro fällig. Auch bei den Quadratmeterpreisen für Wohnungen liegt die einwohnerstärkste Kommune des Landkreises mit 5750 Euro vorn. Fast ebenso teuer ist es in Gröbenzell. Ein Haus in Fürstenfeldbruck kostet dagegen etwa 100 000 Euro weniger. Die Preise sind über die drei Kategorie mittlere, gute und sehr gute Wohnlage gemittelt. In Germering und Gröbenzell zahlen auch die Mieter die höchsten Preise. 14,30 Euro kostet der gemietete Wohnraum pro Quadratmeter. Günstig ist das Wohnen dagegen noch in kleinen Gemeinden wie Althegnenberg und Mittelstetten. Allerdings, so zeigt es die Preisentwicklung, liegen die kleinen Gemeinde vorn, was den Anstieg von Miet- und Kaufpreisen angeht.

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