Fürstenfeldbruck:Sieben weitere Windräder für den Landkreis

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Blick von Egenhofen aus auf das Windrad bei Mammendorf. (Foto: Leonhard Simon)

Vier Anlagen in Jesenwang, zwei in Maisach und eine in Egenhofen bestehen die Prüfungen des Landratsamts. Für die Betreiber bedeutet das Planungssicherheit.

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Das Landratsamt stellt mit Genehmigungen und Vorbescheiden für mehrere Windkraftprojekte wichtige Weichen für die Energiewende im Landkreis. Nachdem die Bürger-Energie-Genossenschaft Freisinger Land bereits Ende Juli bekannt gegeben hatte, dass ihr Windpark mit vier Anlagen in Jesenwang diese Hürde genommen hat, teilte die Kreisbehörde in Fürstenfeldbruck nun mit, dass weitere Projekte in Egenhofen sowie in Maisach formalrechtliche Meilensteine erreicht haben.

So habe die am Landratsamt angesiedelte Untere Immissionsschutzbehörde Anfang Juli den Vollgenehmigungsbescheid für eine Windkraftanlage im Egenhofener Ortsteil Aufkirchen erteilt. Mit dieser Genehmigung kann der Bau der Anlage mit einer Nabenhöhe von 175 Metern „bei Beachtung der Nebenbestimmungen beginnen“. Den entsprechenden Vorbescheid hatte das Landratsamt bereits Ende April erteilt. Zudem wurde Mitte Juni ein Vorbescheid für die Errichtung von zwei Windrädern mit einer Nabenhöhe von etwa 167 Metern im Maisacher Ortsteil Rottbach erteilt. Ende Juli folgte ein weiterer Vorbescheid für vier Windkraftanlagen mit vergleichbarer Höhe im Waldgebiet Jesenwang.

Prüfkriterien waren Belange von Luftfahrt, Richtfunk, Seismologie und Landesplanung

Die positiven Bescheide stellen zwar noch keine abschließende und umfassende Baugenehmigung dar, wie das Landratsamt betont. Gleichwohl ist es die formal erforderliche Bestätigung, dass die Vorhaben mit den einschlägigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften im Einklang stehen. Hierbei geht es etwa um die baurechtliche Privilegierung im Außenbereich oder um Belange der zivilen und militärischen Luftfahrt, der Raumordnung und Landesplanung, der Wetterstationen, des Richtfunks sowie der Seismologie. „Dies bietet dem Vorhabensträger Planungssicherheit“, so ein Sprecher der Behörde.

Die Voraussetzungen für alle weiteren Genehmigungen werden in einem gesondert zu beantragenden Verfahren geprüft. Das Landratsamt Fürstenfeldbruck arbeite weiterhin mit Hochdruck an den laufenden Genehmigungsverfahren und setze sich für eine zügige Bearbeitung der Anträge ein, um so seinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende zu leisten. Landrat Thomas Karmasin (CSU) zeigt sich zufrieden mit dem bisher Erreichten. In der Mitteilung bedankt er sich bei der Unteren Immissionsschutzbehörde sowie allen beteiligten Fachstellen für ihre sorgfältige Arbeit. Die Energiewende stelle weiterhin für den Landkreis und seine Städte und Gemeinden eine große Herausforderung dar. Es schwingt die Sorge mit, dass die schwer zu bewältigen sein könnte. Karmasin sieht Bund und Land in der Pflicht, ihren Beitrag zu leisten, „etwa durch klare rechtliche Vorgaben und eine ausreichende finanzielle und personelle Ausstattung.“

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