Süddeutsche Zeitung

Polizei:Betrug per Whatsapp

Polizei warnt vor neuer Art des Enkeltricks.

Von Ariane Lindenbach, Olching

Über den Messenger-Dienst Whatsapp ist es in den vergangenen Tagen zu zahlreichen Betrugsfällen mit einem Gesamtschaden in niedriger fünfstelliger Höhe gekommen. Die Polizei appelliert deshalb an die Bevölkerung, besonders aufmerksam und kritisch zu sein, wenn vermeintliche Verwandte per Smartphone und "mit teils haarsträubenden Geschichten" versuchen, ihre Opfer zu Überweisungen oder Geldübergaben zu bewegen. Der größte Schaden ist laut Mitteilung einem 83 Jahre alten Olchinger entstanden, der zwei Beträge über insgesamt 6000 Euro an zwei verschiedene Konten überwiesen hat. Eine Person, die sich über den Messenger-Dienst als seine Tochter ausgegeben hatte, hatte ihn darum gebeten. Erst als die Person um weitere Geldbeträge bat, kamen dem Mann Zweifel und er meldete den Betrug der Polizei. Der überwiesene Betrag konnte durch die Bank nicht zurückgeholt werden. Nach Erkenntnissen der Polizei kontaktieren die Täter überwiegend Menschen über 50, der Wohnort - Stadt oder Land - spiele hingegen keine Rolle bei der Auswahl der Opfer. Deshalb raten die Ermittlungsbeamten dringend zu Vorsicht und Misstrauen. Wer über Whatsapp oder einen anderen Kommunikationskanal von angeblichen Verwandten um Geld gebeten wird, soll vor einer Überweisung oder Geldübergabe unbedingt persönlich bei der betreffenden Person nachfragen. Menschen, die in den vergangenen Tagen vergleichbare Nachrichten erhalten haben, sollten sich bei der Polizei melden.

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