Weinfest:Riesling aus dem Brunnen

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Portugieser Weißherbst, Chardonnay und Riesling lassen sich die Besucher des Weinfests schmecken - und Flammkuchen natürlich auch. (Foto: Günther Reger)

Die Brucker Heimatgilde feiert an vier Tagen im Stadtsaalhof mit 5000 Besuchern

Von Erich C. Setzwein, Fürstenfeldbruck

Die Heimatgilde kommt in diesem Jahr aus dem Feiern gar nicht mehr heraus. Zum 25. Mal hat sie von Fronleichnam bis zum Sonntag ihr Weinfest im Stadtsaalhof veranstaltet, wohin sie bereits vom 7. bis 9. September wieder zurückkehrt, wenn das 70. Jubiläum des Vereins begangen werden soll. Am Sonntag sonnten sich die Macher, unter ihnen Leo Leckenwalter, aber nicht nur in der prallen Sonne, die überm Veranstaltungsforum schien, sondern auch ein wenig im Erfolg dieser Jubiläumsveranstaltung. Zehn Winzer präsentierten sich wieder, dazu einige Anbieter vom Steckerlfischbrater bis zum Flammkuchenbäcker, und ein großes Tanz- , Musik- und Showprogramm zogen mehr als 5000 Besucher an, wie Leckenwalter am Ende des viertägigen Festes bilanzierte.

Nicht so lange wie etwa "Weinfest-Bürgermeister" Gerd Pfaffmann sind Anke und Eckard Born aus Ilbesheim dabei, aber zum dritten Mal schon durften sie im Veranstaltungsforum ihre Weine ausschenken. Eckard Born zeigte sich ganz begeistert über den Samstag, der bislang stärkste Weinfesttag für ihn. Und auch Leckenwalter konnte ihn da nur bestätigen. Allein an diesem Tag seien bis zu 2000 Menschen gekommen. Und das sind nicht, wie in früheren Jahren, Angehörige jener Generation, die noch den Glykolskandal erlebt hat und immer noch auf süße Weine steht. Born hat in Bruck eine Mischung aus Alt und Jung erlebt, die Geschmacksrichtung von "entweder lieblich oder ganz trocken" genießt. Und daran war auch bei der 25. Auflage des Weinfestes kein Mangel. Extra zum Jubiläum gab es einen Riesling, den alle Anbieter ausschenkten und den es einmal am Tag sogar kostenlos an einem Weinbrunnen gab.

Auch am Sonntag, dem Ende der Pfingstferien, kommen ganze Familien in den Stadtsaalhof. Nicht nur, weil für das Weinfest kein Eintritt genommen wird, sondern wohl auch, weil viele junge Menschen am Programm beteiligt sind. Wie etwa die Showtanzgruppen der Heimatgilde selbst wie auch die Hip-Hop-Crews der Brucker Tanzstudios und die Cheerleader der Fürstenfeldbrucker Football-Mannschaft. Und dass am Samstagabend "Saustoi" das Klostergelände gerockt hat, davon waren alle Weinfestmacher auch am Sonntag noch ganz eingenommen. Kritik und Anregungen fürs nächste Jahr hat Leckenwalter bis zum Schluss nicht bekommen. Die Winzer, wie etwa die Borns, sind zufrieden, haben sie doch noch länger was vom Weinfest-Geschäft. Eckard Born sagt, dass in den Wochen danach Bestellungen per Internet kämen. Und das Interesse von Winzern aus der Pfalz, in Bruck auftreten zu dürfen, sei groß. Die Vormerkliste scheint beachtlich zu sein, aber Platz machen für einen anderen wolle niemand.

© SZ vom 04.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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