Häusliche Gewalt:Viel zu wenig Plätze in Frauenhäusern

Häusliche Gewalt: 16 000 Gewalttaten gegen Frauen werden jedes Jahr in Bayern bekannt. Doch der weitaus größte Teil wird gar nicht erst angezeigt.

16 000 Gewalttaten gegen Frauen werden jedes Jahr in Bayern bekannt. Doch der weitaus größte Teil wird gar nicht erst angezeigt.

(Foto: Harald Oppitz/KNA)

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet - Grünen-Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer fordert Ausbau der Schutzräume.

400 Plätze in Frauenhäusern in Bayern bei 16 000 bekannten Gewalttaten - "man muss kein Rechengenie sein, um sofort zu verstehen: Es gibt viel zu wenig Frauenhausplätze", sagt Beate Walter-Rosenheimer. Das Frauenhaus in Germering für neun Frauen und ihre Kinder sei fast durchgängig vollständig ausgelastet, Frauen müssten abgelehnt werden. Die Bundestagsabgeordnete der Grünen sagt zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November: "Die Kapazitäten der Frauenhäuser müssen massiv ausgeweitet werden." Jeden Tag gibt es ihr zufolge in Deutschland einen registrierten Tötungsversuch an einer Frau, jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet, meist nach massiver Gewalt zuvor. 97 Prozent der Fälle würden gar nicht angezeigt. Frauen müssten möglichst schnell aus dem Einflussbereich des gewalttätigen Mannes kommen. Gewalt gegen Frauen sei eine Menschenrechtsverletzung, die Bekämpfung eine gesamtgesellschaftliche und politische Aufgabe.

Zur SZ-Startseite

Aktionswoche in Fürstenfeldbruck
:Gefangen in der Gewalt

Toxische Beziehungen sind geprägt von Abhängigkeit, Isolation und Kontrolle. Täter können Männer und Frauen sein. Wie schwierig ein Entkommen ist, zeigt ein Abend in Fürstenfeldbruck. Eine Betroffene aus dem Landkreis meldet sich zu Wort.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: