Veranstaltung:Flower Power im Barockgarten

Veranstaltung: Die Fürstenfelder Gartentage möchten dazu beitragen, Pflanzen wieder mehr Platz in den Gärten zuzugestehen.

Die Fürstenfelder Gartentage möchten dazu beitragen, Pflanzen wieder mehr Platz in den Gärten zuzugestehen.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Zum 18. Mal finden auf den Anlagen rund um Kloster Fürstenfeld die Gartentage statt. Sie ziehen Besucher aus ganz Deutschland an

Von Eirik Sedlmair, Fürstenfeldbruck

Als Martin Lohde aus Freising, wo er Landschaftsarchitektur studiert hatte, nach Fürstenfeldbruck zurück kam, wurde er bei einem Spaziergang der großen Flächen rund um Kloster Fürstenfeld gewahr, und die Idee, dort eine Gartenmesse auszurichten, war geboren. "Anfangs waren wir noch unsicher, ob das hier funktioniert", sagt Lohde heute, "doch es kamen gleich 15 000 Besucher" zur ersten Auflage der Gartentage an den Pfingsttagen 2002. Die Besucheranzahl stieg weiter, im Vorjahr waren es laut Lohde 42 000.

Auch in diesem Jahr, in dem die Gartentage zum 18. Mal stattfinden, hofft der 50-jährige Brucker auf einen ähnlich großen Andrang: "Die Gartentage sind eine Veranstaltung, die über Landkreisgrenzen hinausgeht." Regelrechte "Gartenfreaks" kämen bisweilen von überall in Deutschland her, erzählt er.

Das Motto lautet in diesem Jahr "Flower Power". Lohde erklärt das so: "Wir wollen den Pflanzen wieder mehr Raum geben." Damit spielt er auch auf den neuen Trend zu Steingärten an, die ihm ein Dorn im Auge sind. "Ich habe gar nichts gegen Schotter. Aber die Pflanze gehört auch dazu", sagt Lohde. Deshalb zeigen die insgesamt 260 Aussteller Pflanzen aus aller Welt, dazu werden Schaugärten angelegt und die neuesten Gartentrends präsentiert.

Bevor die Gartentage beginnen können, alle Genehmigungen eingeholt und alle Stände aufgebaut sind, liegt jedes Jahr eine Menge Arbeit vor Lohde und seinem Team. Neben den Gartentagen in Fürstenfeldbruck veranstaltet Lohde noch zwei weitere - in Tüßling bei Altötting und im baden-württembergischen Langenburg, nach deren Ende im September bereits die Planung für das nächste Jahr beginnt. Der Ausstellungsort am Kloster Fürstenfeld ist beliebt. "Wir haben inzwischen mehr Anfragen, als wir Platz haben", sagt Lohde. Wenn die Gartentage beginnen, wird aus seinem Team von eigentlich vier Leuten eine Gruppe von mehr als 50 Mitarbeitern und Helfern, die sich um den Ablauf der Ausstellung kümmert: Aufbauhelfer, Parkplatzanweiser und - aufgrund erhöhter Sicherheitsauflagen - auch mehr Ordner als in den Jahren zuvor.

Doch auch wenn sich bei den Gartentage alles um Pflanzen dreht, sind sie nicht einziger Programmpunkt: Über die vier Festtage verteilt treten 14 verschiedene Musikgruppen auf, am Samstagabend ist während der italienischen Nacht ein Feuerwerk vor der Klosterkirche (22.30 Uhr) geplant - gutes Wetter vorausgesetzt. Bei Regen enden die Gartentage am Samstag um 19 Uhr - wie an den anderen Tagen auch. Geöffnet ist von Samstag bis Pfingstmontag jeweils von 9.30 Uhr an. Beginn am Freitag ist um 10 Uhr.

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