Süddeutsche Zeitung

Unterschweinbach:Großeinsatz nach Brand in Hochsilo

Feuerwehr ist einen Tag damit beschäftigt, zehn Tonnen Hackschnitzel unter erschwerten Bedingungen auszuräumen.

Von Christian Hufnagel, Egenhofen

Zehn Tonnen Hackschnitzel hat die Feuerwehr am Samstag nach einem Brand aus einem Hochsilo eines Gewerbebetriebs in Unterschweinbach unter erschwerten Bedingungen ausräumen müssen. Der Großeinsatz dauerte den ganzen Tag. Verletzt wurde laut Kreisbrandinspektion niemand.

Gegen acht Uhr hatten Mitarbeiter eine Rauchentwicklung in dem Hackschnitzelsilo der Firma entdeckt und die Integrierte Leitstelle Fürstenfeldbruck informiert. Diese alarmierte die umliegenden Feuerwehren Unterschweinbach, Oberschweinbach, Aufkirchen, Mammendorf, Rottbach sowie Sonderfahrzeuge des Landkreises aus Germering, Fürstenfeldbruck, Gernlinden und Puchheim-Ort und die Kreisbrandinspektion.

Kohlenstoffdioxid wird eingeführt

Da die ersten Löschmaßnahmen laut Einsatzbericht nicht zum Erfolg führten, wurde über einen Trupp unter schwerem Atemschutz größere Mengen Kohlenstoffdioxid (CO₂) in das Silo eingebracht. Ziel war es, die Sauerstoffzufuhr zu reduzieren und so die Brandentwicklung abzuschwächen. Im Anschluss koordinierte die Einsatzleitung der Feuerwehr Unterschweinbach das Räumen des Silos mittels Atemschutztrupps und Radlader.

Dabei wurden die rund zehn Tonnen Hackschnitzel aus dem Silo ausgeräumt und während ständiger Löschmaßnahmen in mehrere Container gebracht. Der starke Wind des Orkantiefs Zoltan habe während der Arbeiten zu erheblichen Anstrengungen bei den eingesetzten Kräften geführt, so die Feuerwehr. Ein Statiker des Technischen Hilfswerks beriet die Feuerwehr, was die Belastung des Betonsilos anging. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm die Verpflegung der knapp 100 Einsatzkräfte. Egenhofens Bürgermeister Martin Obermaier machte sich selbst ein Bild. Den entstandenen Sachschaden am Silo und an der Heizungsanlage kann die Feuerwehr bislang nicht beziffern. Auch die Brandursache ist noch ungeklärt.

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