Handball:Starkes Zeichen

Handball: Für den guten Zweck: Alex Raff (rechts) lief noch einmal für die bayerische Auswahl auf, hier bremsen ihn seine Nachfolger Sebastian Meinzer und Yannick Engelmann (von links).

Für den guten Zweck: Alex Raff (rechts) lief noch einmal für die bayerische Auswahl auf, hier bremsen ihn seine Nachfolger Sebastian Meinzer und Yannick Engelmann (von links).

(Foto: Günther Reger)

Der Bayerische Handball-Verband sammelt in einem Benefiz-Spiel beim TuS Fürstenfeldbruck mehr als 10 000 Euro für die Ukraine-Initiative "Deutschland hilft".

Von Ralf Tögel, Fürstenfeldbruck

Natürlich war es kein Aprilscherz, was da am Freitagabend in der Wittelsbacher Halle über die Bühne ging - zumal sich bei diesem Anlass Späße ohnehin verbieten. Der Bayerische Handball-Verband (BHV) hatte zusammen mit dem TuS Fürstenfeldbruck ein Benefiz-Spiel zugunsten der Ukraine für die Aktion "Deutschland hilft" veranstaltet, in dem sich die Handballer des Drittligisten und eine Auswahl ehemaliger und aktueller bayerischer Handball-Größen, die unter dem Namen "BHV und Freunde" firmierte, in einem nicht völlig ernst geführten sportlichen Wettbewerb trafen.

So standen neben den Spielern des TuS, die voll im Wettkampf-Betrieb stehen und tags darauf in Oppenweiler im Liga-Pokal, der einen Startplatz im DHB-Pokal in Aussicht stellt, 31:29 gewannen, einige große Namen auf der gegnerischen Seite. Allen voran die Weltmeister von 2007 Dominik Klein, der zusammen mit Martin Haider für den BHV maßgeblich an der Organisation beteiligt war, und Michael Haaß. Zudem bewies Michael Spatz, der mit Klein in der Nationalmannschaft einst eine Flügelzange gebildet hatte, dass er immer noch gut in Schuss ist. Spatz ist mittlerweile Geschäftsführer des TV Großwallstadt, hatte vergangene Saison noch auf dem Feld ausgeholfen und schaut immer mal wieder beim Training vorbei, wie er erzählte.

Heimlicher Star der Auswahl aber war der 15-jährige Max Lochmann, der Sohn des ukrainischen Nationaltrainers, der mit seiner Auswahl gerade in Großwallstadt im Trainingslager weilt und zeitgleich beim Bundesligisten Wetzlar ein Testspiel absolvierte. Die mehr als 800 Zuschauer in der Halle waren jedenfalls begeistert, den letzten Treffer zum 32:32-Remis steuerte TuS-Trainer Martin Wild bei, der per Siebenmeter gegen seinen alten Freund und Handball-Weggefährten beim TuS Martin Wagner per Siebenmeter traf.

Das Spiel, bei dem alle Beteiligten viel Spaß hatten, war natürlich eine schöne Nebensache, wichtiger waren die mehr als 10000 Euro, die zusammenkamen. Die Summe dürfte sich im Übrigen noch erhöhen, denn immer noch gehen Spenden ein und können auf der Homepage des TuS (www.tus-ffb-handball.de/spenden/) getätigt werden.

"Das war ein starkes Zeichen der bayerischen Handball-Familie", befand BHV-Präsident Georg Clarke, "und ein Zeichen des Sports, dass er auch eine gesellschaftliche Verantwortung hat."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: