Überlastetes Ehrenamt:Landkreis will Tierfreunde unterstützen

Der Landkreis will die Tierfreunde Brucker Land künftig mit jährlich 7200 Euro unterstützen. Beschlossen werden soll dies an diesem Donnerstag in der Sitzung des Kreisausschusses. Die Zuschusshöhe bemisst sich an den Kosten, die für eine 450-Euro-Kraft notwendig werden.

Der Verein hatte geklagt, dass seine Aufgaben allein mit ehrenamtlichen Kräften nicht mehr zu stemmen sind, und deshalb im vorigen Sommer einen Brief an die Städte und Gemeinden geschickt mit der Bitte, dem Verein jährlich 50 Cent pro Einwohner zukommen zu lassen. Der Landkreis will den Tierfreunden nun helfen und begründet dies mit der überregionalen Bedeutung der Auffangstation für Katzen und Kleintiere, die der Verein seit 2005 zwischen Maisach und Überacker betreibt, als auch damit, dass der Verein immer wieder Tiere bei sich aufnimmt, die das Veterinäramt des Landkreises wegen schlechter Haltungsbedingungen beschlagnahmt. Bislang bestreitet der Verein die Versorgung von bis zu 400 Tieren im Jahr aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden.

Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes nehmen Tierheime in Bayern pro Jahr etwa 50 000 Tiere auf. Die Tierschützer aber kritisieren, dass Bayern das einzige Bundesland sei, in dem sich kein einziger Cent im Doppelhaushalt für Bau, Unterhalt und Betrieb der insgesamt 85 Tierheime finde.

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