Türkenfeld:Wo die Hilfe aus Türkenfeld ankommt

Zoe Brezen Türkenfeld

Ein "Z" aus Laugenteig: Zoe-Brezen für die Infoveranstaltung in Türkenfeld.

(Foto: privat/oh)

Der Unterstützerkreis informiert über die Situation der Zoe-Schule im ugandischen Kagoma

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Seit 20 Jahren unterstützen die Pfarrgemeinde Türkenfeld und ein Vielzahl von Gemeindebürgern ein Schulprojekt in Uganda. Vor einigen Jahren nahm ein Unterstützerkreis die Organisation des Spendensammelns in die Hand, damit die nach der Heiligen Zoe von Rom benannte Schule in Kagoma abseits großer Siedlungen weiterentwickelt und betrieben werden kann. Das Projekt wurde von Pfarrer John C. Kyazze gegründet und soll Kindern, die sonst kaum eine Chance auf Bildung hätten, den Besuch einer Schule ermöglichen, erzählt Sprecher Gerhard Meißner.

Father John, wie der ugandische Geistliche von Freunden genannt wird, war häufig als Vertreter des mittlerweile verstorbenen Pfarrer Georg Kapfer in Türkenfeld, der ihm einst half, einen Kreis von hilfsbereiten Menschen zu rekrutieren. Die Zoe-Schule wird seit 2014 vom ugandischen Orden IHMR (Immaculate Heart of Mary Reparatrix), betreut, der laut Meissner auf jeden Cent angewiesen ist.

70 Besucher waren zur dritten Informationsveranstaltung gekommen und haben nur an diesem Tag insgesamt etwa 1150 Euro gespendet. "Die Veranstaltung hat unter dem Zeichen des Weltmissionssonntags, der größten Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit, gestanden, war also ein kirchlich-soziales Event, das sich hier im Landkreis Fürstenfeldbruck abspielte", sagte Sprecher Meissner. In der Pause servierten Zoe-Unterstützer Weißwürste und eigens gebackene "Zoe-Brezen". Die Besucher erfuhren anhand von kurzen Video-Interviews mit Schülern von den Aktivitäten der mittlerweile mehrgliedrigen Zoe-Schule und über die große Akzeptanz der Einrichtung in der gesamten Region. Der Veranstaltung war ein Wortgottesdienst vorausgegangen.

Wie Schwester Suzan, die Administratorin, in ihrem jüngsten Bericht an die deutschen Freunde berichtete, schnitten Schüler bei den staatlichen Prüfungen so gut ab, dass " Zoe" im Distrikt Mubende zur zweitbesten Grundschule und zur drittbesten Mittelschule gehört. Freuen dürften sich laut Suzan auch die Jüngsten der Zoe-Schule und die 16 in Ausbildung befindlichen Jugendlichen, denn für den Unterricht in der Vorschule sei ein eigener hölzerner Anbau errichtet, und den Berufsschülerinnen seien18 Nähmaschinen zur Verfügung gestellt worden. Wie vom Unterstützerkreis vermittelt, wurden von den Sternsingern Anfang des Jahres insgesamt rund 12 250 Euro gesammelt und für die Zoe-Schule gespendet. Schwester Suzan hatte laut Meissner auch mitgeteilt, dass mit dem Geld von "Kindermissio" eine Solaranlage auf der Grundschule installiert, ein neuer Wassertank aufgestellt und Wasserleitungen verlegt worden seien. Probleme bereiteten die unzureichenden Schlafräume für Internatsschüler, die hohe Anzahl von Vorschulkindern und die Schulgebühren, die nicht alle Eltern bezahlen könnten.

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