Türkenfeld:Ein ganz anderes Jahr

Türkenfeld: Emanuel Staffler, 36, ist schon früh in die Kommunalpolitik eingestiegen. 21 Jahre alt war er, als er Gemeinderat wurde. Seit einem Jahr ist er nun Bürgermeister von Türkenfeld.

Emanuel Staffler, 36, ist schon früh in die Kommunalpolitik eingestiegen. 21 Jahre alt war er, als er Gemeinderat wurde. Seit einem Jahr ist er nun Bürgermeister von Türkenfeld.

(Foto: Carmen Voxbrunner)

Corona hat Emanuel Stafflers Tätigkeit zuletzt dominiert

Von Heike A. Batzer, Türkenfeld

"Anders als gedacht", resümiert Emanuel Staffler (CSU), sei sein erstes Jahr als Bürgermeister von Türkenfeld verlaufen. Eine Bewerbung um ein solches Amt sei ja keine spontane Entscheidung, also mache man Pläne, was man zum Beispiel nach hundert Tagen erreicht haben möchte, führt er weiter aus. Doch seit Staffler Bürgermeister ist, ist Corona-Pandemie. Und die dominiert auch die Kommunalpolitik. Er muss sich um das Krisenmanagement in den örtlichen Kitas kümmern, die je nach Inzidenzzahl mal öffnen und mal Notbetrieb anbieten. Er muss lange vereinbarte Termine für längerfristige Projekte, mit anderen Ämtern etwa oder mit Ingenieurbüros, auf virtuelles Zusammenkommen umstellen. All so was. "Man hat verdammt viel lernen können" im zurückliegenden Jahr, findet der 36-Jährige.

Immerhin: Der Ausbau des Ortszentrums, ein wichtiges Projekt für die 3700-Einwohner-Gemeinde, konnte Anfang März starten, mit dem ersten Bauabschnitt vom Linsenmannhaus bis zum Dorfweiher. 2022/23 geht es dann weiter bis zum Bahnhofsvorplatz. Auch der Glasfaserausbau zu außerorts liegenden Anwesen hat begonnen. Die Gemeinde sei noch in einer "komfortablen finanziellen Situation" und verfüge über "ordentliche Rücklagen", weiß ihr Bürgermeister.

Emanuel Staffler, der mit der CSU-Bundestagsabgeordneten Katrin Staffler verheiratet ist und als ehrenamtlich tätiger Rathauschef sein Büro im pittoresken ehemaligen Schloss hat, hat "eine klassische bayerische Karriere" gemacht, hat er mal der SZ gesagt - und aufgezählt: Ministrant, Oberministrant, Pfarrgemeinderat, Musikverein. 2008 kam der Einzug in den Gemeinderat hinzu, von 2014 an war er Stellvertreter des damaligen CSU-Bürgermeisters Pius Keller. Das sei ein Startvorteil, sagt er heute, denn so habe er, der bei einer großen Münchner Bank für IT-Themen zuständig ist, Verwaltungsabläufe und ihre Routinen schon vorab kennengelernt.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: