Süddeutsche Zeitung

Jubiläum beim TSV Alling:Mehr als nur ein Sportverein

Bei den Feierlichkeiten zum 90-jährigen Bestehen des Vereins wird deutlich, wie wichtig er für das Gemeindeleben ist

Von Manfred Amann, Alling

Frisch, fromm, fröhlich, frei, so wie es auf der restaurierten Fahne aus dem Jahre 1949 steht, hat der TSV Alling vier Tage lang seine Gründung vor 90 Jahren gefeiert. Schafkopfturnier, Zeltparty und Sommerfest des Vereins - viele Allinger feierten mit, denn wie Präsident Karl-Heinz Niebler zufrieden feststellte, war für jeden was dabei. Nahezu halb Alling war am Sonntag auf den Beinen, als neben allen Ortsvereinen auch die Gastvereine ASV Biburg und SC Unterpfaffenhofen mit Ihren Fahnen den Allingern die Ehre erwiesen.

Die Feuerwehrkapelle Unterpfaffenhofen und die Blaskapelle Alling sorgten beim Umzug mit Marschmusik für den Gleichschritt und sorgten zudem im Festzelt für gute Laune. Die Allinger Blasmusik gestaltete unter Leitung von Toni Hörger zudem den Festgottesdienst, in dem Pastoralreferentin Magdalena Kittl die im neuen Glanz erstrahlende Fahne weihte. Mit einem "Weckruf" der Allinger Böllerschützen und einer "musikalischen Rundfahrt durch das Dorf" mit der Blaskapelle und dem Vorstand auf einem Traktoranhänger hatte der Festtag begonnen. Nach dem Empfang der Vereine würdigte Pastoralreferentin Kittl beim Festgottesdienst die Bedeutung des TSV als Freundschaft und Zusammengehörigkeit fördernde sowie Identität stiftende Organisation, die mit der Kirche vieles gemeinsam habe. Nach der Fahnenweihe erinnerte Robert Schröder daran, dass die Fahne den TSV "durch Höhen und Tiefen begleitet und selbst die Zeit des Nationalsozialismus überlebt habe. "Wir tragen sie daher mit Stolz" sagte der Fahnenwart. Fahnenmutter Gabi Schröder übergab anschließend zum Zeichen der Verbundenheit ein Fahnenband.

16 Vereine reihten sich in den anschließenden Zug ein, der von den Geburtstagskindern mit der restaurierten Fahne angeführt wurde. Sportler allen Alters und aus allen Abteilungen, von den Minis bis zu den Alten Herren, von den Fußballern bis zu den Stockschützen nahmen teil. Dem Weg durchs Dorf hatten die TSVler mit Fähnchen in ihren Vereinsfarben Rot-Weiß und grünen Boschen ebenso geschmückt wie das Festzelt.

Ingrid Schilling lobte neben den vielen sportlichen Leistungen des TSV seit 90 Jahren auch das Engagement vieler Freiwilliger, das letztlich zum Gelingen des "großartigen Festes" beigetragen habe. "Der TSV ist ein Glücksfall für Alling", sagte die Sportreferentin und schloss sich damit auch den Worten von Bürgermeister Frederik Röder an, der zusammen mit dem Landtagsabgeordneten und Gemeinderat Hans Friedl die Schirmherrschaft übernommen hatte. Beide hoben die Bedeutung des Sportvereins für die Dorfgemeinschaft hervor. Der TSV sei ein Familienverein und trage wesentlich zum gesellschaftlichen Leben bei, so der Gemeindechef. Grußworte überbrachte auch Helmut Beck vom Turn- und Sportverein Fürstenfeldbruck, "der als Patenverein gilt", obwohl es dafür seinen Worten nach keine Belege gibt. Teamgeist, Ausdauer und Fairness seien im Sport ganz wichtig. Diese Werte weiter zugeben, dafür stehe der TSV, führten die Redner an. Diese Werte sowie die "vier F auf der Fahne als weitere Wertesymbole" seien offensichtlich der Schlüssel zum Erfolg des TSV mit seinen etwa 1200 Mitgliedern.

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Quelle:
SZ vom 15.07.2019
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